Die Tatsache, dass die Katze ihren eigenen Weg geht, ist jedem Tierbetreuer wohl bekannt. Dasselbe gilt für die Liebe einer Katze zu… Kartons! Heute werden wir versuchen, das Rätsel zu lösen und die Frage zu beantworten – warum verstecken sich die Katzen so gerne in den Boxen? Liegt es an der Liebe zu engen Räumen? Oder vielleicht erinnert es sie an die Zeit, als sie ihrer Mutter nahe waren? Oder vielleicht… geht es hier um etwas ganz anderes?
Enge und dunkle Ecken – das mögen die Katzen am liebsten
Wenn man sich das Verhalten unserer Haustierchen ansieht, kann man bemerken, dass sie dunkle, enge Ecken, sowie das Verstecken in den Schränken und Boxen lieben, also dort wo sie stundenlang herumliegen können. Viele von ihnen betrachten einen Tag ohne Pappe als einen verlorenen Tag, deshalb suchen sie nach Kartons, in denen sie auch nur eine Weile sitzen können und sehnsüchtig nach dem Karton schauen, der gerade auf die Müllkippe gebracht wird.
Foto: Asami Zenri
Fakten und Mythen über die Liebe zur Pappe
Wissenschaftler haben beschlossen die Frage, ob die Katzenliebe zur Pappe ein Zufall oder eher ein Phänomen ist, zu untersuchen. Forscher der Universität Utrecht gaben sich zwei Wochen Zeit, um die Katzen aus einem nahe gelegenen Tierheim zu beobachten – einige bekamen die Möglichkeit, sich in die Kartons zu verstecken, die anderen dagegen nicht. Es stellte sich heraus, dass die Katzen, die in den Boxen vollen Komfort, aber keine Möglichkeit hatten, sich in den Kästen zu verstecken, misstrauisch waren und keine Beziehungen zu Menschen aufbauen wollten. Das Verhalten der Katzen, denen in die Boxen Kartons gesteckt wurden, war völlig anders – sie waren viel weniger gestresst und freundlicher. Wie man also sieht – etwas liegt in der Luft!
Wenn primitive Instinkte die Kontrolle übernehmen
Um die Titelfrage zu beantworten, muss man tief in die Geschichte, vielleicht sogar in die Vorgeschichte blicken. Es stellt sich heraus, dass die Liebe zu den Ecken nicht aus dem Nichts kommt. Katzen fühlen sich in Boxen sicher, sie müssen keine Angst vor dem Angriff von hinten haben. Platz, der von drei Seiten geschützt ist, bietet ihnen ein Asyl, von dem aus sie ihre Umgebung ohne Angst beobachten können.
Außerdem ist der Karton ein idealer Beobachtungspunkt. Das „Opfer“ einzufangen und es anzugreifen, ist viel einfacher, wenn man sich versteckt. Wie oft ist Eure geliebte Fellnase aus einer Box gesprungen und hat Eure Beine angegriffen? Glaubt Ihr, es ist nur Spaß? Es stellt sich heraus, dass es nicht so ist. Ihre Instinkte übernahmen die Kontrolle, und für das Tierchen wurden Eure Beine zu einer potenziellen Bedrohung.
Wenn Ihr nach einer Erklärung für die Liebe Eurer Katze zu Boxen sucht, solltet Ihr auch bedenken, dass unsere Haustiere völlig andere Temperaturen vertragen als Menschen. Es stellt sich heraus, dass ihre neutrale thermische Zone zwischen 30 und 38 Grad Celsius liegt. In den meisten Häusern liegt die Durchschnittstemperatur bei etwa 22 Grad. Damit Sie sich nicht zusätzlich aufwärmen müssen, suchen sich Katzen enge Plätze, an denen sie sich wohl und warm fühlen können. Ein Pappkarton, selbst der kleinste, in den sie nur schwer hineinkommen, erweist sich oft als die beste Lösung, und für die anspruchsvolleren Fellnasen haben wir etwas, das ihren Ansprüchen gerecht wird – ein Kartonhaus MIA, das nicht schnell in den Mülleimer landen wird!
Und wie ist es bei Euch fabKatzen? Löst jeder Besuch eines Kuriers eine Katzen-Euphorie aus oder endet enge Begegnungen mit Pappkarton mit einer verächtlicher Gleichgültigkeit ihm gegenüber? 😸