Hypoallergene Katzenrassen – Fakt oder Mythos?

Hypoallergene Katzenrassen, MyKotty

Du träumst eine Fellnase zu haben, aber befürchtest, dass die Anwesenheit eines Haustiers bei dir eine Allergie auslösen könnte? Keine Panik, der Anteil der Menschen, die gegen Haustiere allergisch sind, ist wirklich gering, aber wenn Du zu dieser Gruppe gehörst – gibt es Möglichkeiten, die Gesellschaft Deiner Katze trotz Deiner Allergie zu genießen. Lies weiter, um herauszufinden, ob es wirklich hypoallergene Katzenrassen gibt.

Zahlen lügen nicht

Vor einiger Zeit haben wir das Problem der „Katzenallergie“ auf unserer Facebook-Fanpage angesprochen. Wir konnten sogar die Ergebnisse einer Studie des American College of Allergy erreichen, laut der schätzungsweise nur 10% der Bevölkerung allergisch gegen Haustiere sind. Interessanterweise löst die Anwesenheit einer Katze mit größerer Wahrscheinlichkeit allergische Reaktionen aus, als zum Beispiel die Anwesenheit eines Hundes.

Eine hilfreiche Lösung für Menschen, die zu den unglücklichen 10% gehören und die es wissen, dass sie allergisch sind, oder bei denen der Verdacht besteht, dass sie selbst oder jemand aus ihrer Familie eine Allergie hat (die enge Anwesenheit einer Katze verursacht jedes Mal Niesen, Tränenfluss, Husten und manchmal sogar Ersticken), ist die Wahl einer Rasse, die in gewisser Weise „hypoallergen“ ist. Was bedeutet das?

Allergie gegen eine Katze – was verursacht sie?

Eine Katzenallergie wird durch das Vorhandensein von bestimmten Eiweißen verursacht. Diese befinden sich auf der Haut und im Speichel der Katze. Wir sprechen hier von zwei Arten: Fel d1, das sich auf der Haut der Katze befindet und Fel d4, das sich in ihrem Speichel befindet. Allergene wandern mit der täglichen Pflege des Tieres (eine Katze, die ihr Fell leckt, überträgt das Eiweiß Fel d4 auf die Haut und umgekehrt – Fel d1 geht in den Speichel über). Während der Haarausfallperioden der Katze werden Allergene mit dem Fell im ganzen Haus verteilt, was bei einem Allergiker die Allergiesymptome verstärken kann.

Interessanter Fakt:

Katzen produzieren auch andere Eiweiße mit allergenen Eigenschaften: Fel d2, das nicht so invasiv wie Fel d1 ist, aber bei manchen Menschen auch allergische Reaktionen hervorrufen kann. Das Eiweiß befindet sich im Urin der Katze, deshalb können Allergiesymptome z. B. beim Reinigen der Katzentoilette auftreten.

Sofern es keine Katze gibt, die überhaupt keine dieser Eiweiße produziert, gibt es Rassen, die unterschiedliche Mengen dieser Allergene produzieren, so dass sich herausstellen kann, dass eine Person mit einer Allergie anders, z.B. auf eine Maine-Coon-Katze und anders auf eine Devon-Rex-Katze reagieren wird. In der Praxis bedeutet dies, dass prinzipiell keine Katzenrasse als vollständig „hypoallergen“ angesehen werden kann und selbst eine haarlose Sphinx-Katze wird bis zu einem gewissen Grad ein Allergen und damit eine potenzielle Allergiequelle in sich tragen.

Katzenrassen, die weniger Allergene produzieren

Obwohl es keine Katze gibt, die nicht die Eiweiße Fel d1 und d4 produziert, gibt es Katzenrassen, bei denen die Menge der Allergene nicht so invasiv sein kann. Die Gesundheit einer Person, die zu Allergien neigt, wird also nicht beeinträchtigt. Unten findet Ihr eine Liste von Katzenrassen, die für all die Menschen hoffnungsvoll sein können, die ihre eigene Fellnase haben möchten, aber aufgrund einer Allergie den Wunsch nicht erfüllen können.

Wichtig: Es gibt keine hundertprozentige Garantie, dass der Kontakt mit dieser Fellnase nicht zu allergietypischen Symptomen führt – der beste Weg, um dies herauszufinden, ist in der Nähe des Tieres zu sein und seine eigenen Reaktionen zu überprüfen.

1. Balinesenkatze

Das Fell der Balinesenkatze sieht aus wie ein Luxuspelz, weshalb sie manchmal auch als „langhaariges Siam“ bezeichnet wird. Bedeutet das aber nicht, dass Menschen, die leicht auf Allergene reagieren, sich von solchen Rassen fernhalten sollten? Entgegen der weit verbreiteten Meinung, dass langhaarige Katzen am allergieauslösendsten sind, kann diese Katze für jemanden mit einer Allergie geeignet sein, da sie weniger Fel d1-Eiweiß produziert als andere Rassen, was sie weniger allergieauslösend macht.

2. Russisch Blau

Hier haben wir eine ähnliche Situation wie bei den Balinesen. Sich seidig und „fluffig“ anfühlende Russisch-Blau-Katzen produzieren trotz ihres feinen Fells auch weniger Fel d1-Protein, so dass sie für Menschen mit einer Allergieanfälligkeit geeignet sein können.

3. Bengalkatze

Bengalhaare sind sehr empfindlich und benötigen viel weniger Pflege als die, der anderen Katzen. Da sie ihr Fell nicht so oft lecken, verbreitet sich ihr Speichel und ihr Fell weniger. Die Gesellschaft der Bengalkatzen kann bei Personen, die in Anwesenheit von Katzen allergische Symptome zeigen, völlig nicht-invasiv sein.

4. Devon Rex

Devon-Rex-Katzen haben ein kurzes, weiches und gewelltes Fell, wie auch nackte Stellen ohne Fell, die für diese Rasse als normal angesehen werden. Aufgrund ihres spezifischen Fells verliert Devon Rex nicht so viele Haare wie andere Mitglieder derselben Spezies – das bedeutet auch eine geringere Verteilung der Eiweiße, die als allergieauslösende Faktoren gelten.

5. Orientalisch-Kurzhaar-Katzen

Unter den Orientalischen Katzen gibt es mehr als 300 verschiedene Arten, und obwohl sie sich in der Fellfarbe unterscheiden, haben alle ein sehr kurzes und zartes Fell. Viele Menschen mit Katzenallergien reagieren sehr gut auf diese Rasse und eine regelmäßige Pflege, abgesehen von der Kontrolle des Fells, minimiert das Risiko der Verbreitung von Allergenen.

6. Sibirische Katze 

Auch hier haben wir es wieder mit einer Katze zu tun, die trotz ihres langen Fells weniger Fel d1-Protein produziert, so dass der Kontakt mit dieser Katze nicht so starke allergische Reaktionen hervorruft, wie es bei anderen Katzen ist. Sibirische Katze ist ein wahrgewordener Traum für Menschen mit einer Allergieneigung, die aber eine langhaarige Fellnase haben möchten.

7. LaPerm

LaPerm ist eine besondere Katzenrasse mit einem einzigartigen gelockten Fell, das sich nicht so leicht im Haus verteilt wie bei anderen Fellnasen. Weniger Haare bedeuten weniger Allergene, so dass diese Rasse auch für Menschen geeignet ist, die zu einer starken Reaktion auf Katzenallergene neigen.

8. Sphynx-Katze

Man könnte meinen, dass die Sphinx-Katze – da sie überhaupt keine Haare hat – keine Gefahr für Allergiker darstellt. Dies ist nicht ganz der Fall, wie wir im ersten Teil des Artikels erläutert haben. Jedoch ihre „Nacktheit“ wird bei der Auswahl einer Katze sicherlich bedeutend sein, da sie die Minimierung des Allergierisikos beinhaltet. Dank der Tatsache, dass Sphinx-Katzen keine Haare haben, wird die Menge an Allergenen gering sein, obwohl man bedenken muss, dass selbst bei diesen Katzen das Eiweiß Fel d1 bis zu einem gewissen Grad vorhanden ist.

FabKatzen, wenn Ihr es geschafft habt, diesen Artikel bis zum Ende zu lesen, dann wisst Ihr bereits, dass eine „hypoallergene“ Katze nicht existiert. Gebt uns Bescheid, ob Ihr eine Katzenallergie habt oder gehabt habt und ob Ihr hilfreiche Wege kennt, um Symptome zu vermeiden. Euer Rat wird für uns und für die gesamte FabKatzen-Gemeinschaft wertvoll sein!

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