Wie kann man das Katzenfutter überprüfen und welches sollte man kaufen: Ein einführender Ratgeber für den verantwortungsvollen Katzenbetreuer

Katzenfutter , MyKotty

Jeder verantwortungsbewusste Betreuer kümmert sich um die bestmögliche Ernährung seiner Katzen und stellt sicher, dass ihr Futter nicht nur schmackhaft, sondern auch vollwertig ist. In den letzten Jahren ist das Bewusstsein gestiegen – was in der Katzenernährung wichtig ist und was nicht: man wählt hochwertiges Katzenfutter anstelle von minderwertigem kommerziellen Katzenfutter, und man verzichtet auf das Trockenfutter und setzt auf eine artgerechte Ernährung. Aber was kann man machen, wenn man gerade erst anfängt, sich mit dem Thema der Katzenernährung zu beschäftigen? Wie sollte man Etiketten lesen, damit man beim Kauf von Katzenfutter keine Fehler macht? Während wir unser eigenes Abenteuer der Umstellung unserer Katzen auf bessere Ernährung erleben, haben wir für Euch, liebe FabKatzen, einen Ratgeber für Anfänger vorbereitet: Wie kann man das Katzenfutter überprüfen und welches sollte man kaufen?

Was sollte in der Zusammensetzung des Katzenfutters enthalten sein?

Katzen sind strikte Fleischfresser und ihre Ernährung sollte nur aus Fleisch bestehen, denn der Organismus unserer Fellnasen ist nicht dafür geschaffen, Gemüse oder andere Pflanzen zu verdauen. Agnieszka Cholewiak-Góralczyk, eine Tierernährungswissenschaftlerin, schreibt, dass richtige Ernährung eine Ernährung sei, die den Bedürfnissen des Organismus entspricht und es ihm ermöglicht, seine biologischen Bedürfnisse zu befriedigen, und das die Ernährung immer auf die Tierart, das Alter, den Gesundheitszustand, den physiologischen Zustand und die Aktivität des Tieres angepasst sein sollte. Wie sieht das nun bei Katzen aus? Um ihnen die richtigen Nährwerte zu liefern, die ihr Körper braucht, um richtig zu funktionieren, sollten wir unseren Katzen Fleisch geben, sei es in Form von Nassfutter aus der Dose, Rohfutter (BARF, d.h. Fleisch mit Ergänzungsfutter) oder Whole-Prey-Ernährung (Innereien von Kleintieren, die in der freien Natur natürliche Beute der Katze wären – in der Regel Vögel oder Nagetiere aus Massentierhaltung, die in gefrorener Form u. a. in Terrariengeschäften erhältlich sind. Aus der Sicht vieler Menschen mag die Whole-Prey-Ernährung als eine ziemlich drastische Form der Fütterung erscheinen, aber es ist auch die natürlichste für die Katze – obwohl ihre Beute während der Jagd nicht qualvoll stirbt, kann die Katze dennoch mit den von ihrem Halter aufgetauten Innereien spielen, bevor sie sie frisst, wodurch der Jagdzyklus abgeschlossen wird).

Na gut, sagt der Katzenbetreuer, aber jedes Katzenfutter enthaltet Fleisch. Es erscheint sogar an erster Stelle in der Trockennahrung. FabKatze, leider entsprechen nicht alle Produkte, die auf den Regalen liegen, den Prinzipien der richtigen Ernährung. Katzen als Spezies haben nicht die Fähigkeit erworben, Nährstoffe aus Pflanzen zu absorbieren oder Stärke und Kohlenhydrate außergewöhnlich gut zu verdauen, daher haben diese Arten von Inhaltsstoffen keinen guten Einfluss auf ihre Ernährung (mit bestimmten Ausnahmen). Währenddessen in vielen handelsüblichen Tiernahrungen und Trockennahrungen sind dies jedoch die überwiegenden Inhaltsstoffe. Fleisch hingegen, auch wenn es an erster Stelle der aufgelisteten Nahrungsmittelbestandteile steht, ist davon nur sehr kleiner Prozentsatz, so dass diese Nahrung nicht als wertvoll für unsere Fellnasen bezeichnet werden kann.

Wir lesen die Zusammensetzungen von Nassfutter: Was bedeuten die typischen Begriffe auf den Verpackungen?

Gehen wir zu den Einzelheiten über. Wenn wir irgendeine Futterdose aus der Zoohandlung nehmen, werden wir bemerken, dass die Zusammensetzung niemals „100 % Hühnerfleisch“ enthält und das war’s. Es ist einfach nicht möglich. In einem sehr guten Qualitäts-Nassfutter finden wir jedoch viele tierische Produkte mit überwiegendem Muskelfleischanteil (Innereien können ein Zusatz, aber nicht die Grundlage der Ernährung sein) und eine entsprechende Ergänzung. Dies ist das so genannte Nährstofffutter, das durch die entsprechende Ausgewogenheit der Nährstoffe eine vollständige Ernährung der Katze bilden kann.

Währenddessen wir nach kommerziellem Tierfutter greifen, stoßen wir oft auf die Begriffe: Fleisch und tierische Nebenprodukte (4% Huhn), 30% Huhn, mit Huhngeschmack, mit Huhn, reich an Huhn, mit Huhn und Rind… Es gibt verschiedene Ausdrücke, aber keiner der oben genannten gibt uns genaue Angaben und, was noch schlimmer ist, keiner bedeutet ein qualitativ gutes Katzenfutter. Nach den Regeln des FEDIAF-Kodex bedeutet die Angabe „mit Huhngeschmack“, dass höchstens 4% Futtermittel-Ausgangserzeugnisse aus Hühnern (oder anderem Fleisch, das im Namen genannt wird) im Futter enthalten sind, „mit Huhn“ liegt bereits zwischen 4 und 14% Futtermittel-Ausgangserzeugnisse, „reich an Huhn“ liegt zwischen 14 und 26% Huhn und „Hühnergericht“ wird mindestens 26% Futtermittel-Ausgangserzeugnisse aus Huhn enthalten. Wir schreiben hier von Futtermittel-Ausgangserzeugnissen, denn es bedeutet keineswegs, dass nur Muskelfleisch in der Zusammensetzung enthalten ist. Eigentlich kann es sich um „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ handeln, also Innereien, Köpfe, Häute, Blut, Plazenta, Wolle, Federn, Hufabfälle. Klingt nicht gerade appetitlich, oder? Dazu noch Reis, Kartoffeln oder andere Kohlenhydrate und Verdickungsmittel… so sollte Katzenfutter nicht aussehen!

PS: Ausdrücke wie „30 % Huhn“, „60 % Huhn“ sagen uns ebenso wenig, denn ohne die Auflistung des genauen Prozentsatzes für Fleisch und Innereien wissen wir nicht, ob 60 % Huhn 60 % Muskeln und Herz bedeutet oder ob der Großteil aus Innereien besteht.

Vitamine und Mineralstoffe im Katzenfutter

Neben der Zusammensetzung des Futters sollte auf der Verpackung die sogenannte Produktanalyse enthalten sein, auf der Proteine, Fette, Rohfaser, Wasser (oder Feuchtigkeit) stehen. Der Hersteller muss auch die Mengen an Mikro- und Makroelementen im Lebensmittel gemäß den FEDIAF-Richtlinien angeben, wie in diesem Beispiel:

Vitamin A (1000 IE/kg), Vitamin D3 (100 IE/kg), Eisen-(II)-sulfat (22 mg/kg), Kupfer-(II)-sulfat Pentahydrat (1,5 mg/kg), Mangan-(II)-oxid (1,5 mg/kg), Zinksulfat Monohydrat (25 mg/kg), Natriumselenit (0,1 mg/kg), Taurin (1300 mg/kg).

Zu den Ergänzungsmitteln, die sowohl in kommerziellem Futter als auch bei der Zubereitung von BARF-Futter aus rohem Fleisch verwendet werden, gehören Bierhefe (inaktiv) zur Ergänzung von Vitamin B, Meeresalgen, Fischöle, Hämoglobin, Taurin (wichtig für die Katzenernährung) und Kalziumzusätze.

Worauf ist bei der Auswahl des Katzenfutters zu achten?

Ein gutes Katzenfutter enthaltet kein Getreide, keinen Zucker und keine pflanzlichen Verdickungsmittel. Außerdem wählen wir solches Futter, wo der Hersteller den Anteil von Fleisch und Innereien angibt und auf ein ausgewogenes Verhältnis von Eiweiß, Fett und Rohfaser achtet. Versuche also immer, Etiketten zu lesen, die Zusammensetzung zu checken und bewusst auszuwählen, denn gute Ernährung muss nicht gleich teuer sein. Neben den bereits erwähnten Beispielen können auch andere clevere Methoden auftreten, um Betreuer von schlechter Nahrung zu überzeugen:

  • übermäßige Verlängerung der Zutatenliste durch Aufteilung in Gruppen (z. B. Grieben, Fett, Geflügeleiweiß, getrocknete Leber), wenn es sich in Wirklichkeit beim Großteil der Zutaten um beispielweise Mais, Stärke oder Reis handelt;
  • der Begriff “ Frisches Fleisch“, der insbesondere bei Trockenfutter die Zusammensetzung verfälscht. Und wenn das Fleisch frisch ist – das meiste Teil des Fleisches besteht aus Wasser und beim Trocknen von 100g Fleisch bleiben 30g übrig und der Rest sind Kohlenhydrate;
  • das Wort „Protein“ lässt an tierisches Eiweiß denken, aber in Wirklichkeit kann es sich auch um pflanzliches Eiweiß handeln, das in der Ernährung der Katze völlig unnötig ist. Die Beschreibung der Proteinquelle in der Zusammensetzung ist wichtig.

Vermeiden wir auch beim Kauf die bereits erwähnten Bezeichnungen wie „mit …geschmack“ oder „reich an“ – die meisten Hersteller von gutem Futter geben deutlich an, aus welchem Fleisch das Futter hergestellt ist. Natürlich schließen diese Aussagen nicht aus, dass es sich um gutes oder mittelgutes Futter handelt, aber wenn Du es siehst, solltest Du die Zusammensetzung immer viel genauer analysieren.

Zeit für konkrete Beispiele

Gehen wir in die Praxis über und lesen wir die Etiketten von Produkten, die wir in Tierhandlungen (stationär und online) finden. Jedes Dargestellte Futter stammt aus der untersten, mittleren und guten Qualitätsstufe.

  • schlechtes Futter: 4% Huhn, 4% Fleisch, Fisch und Fischprodukte, Getreide, Gemüse (mind. 4% Erbsen und Karotten), Eier, Eiweißextrakte, Mineralstoffe, Zucker.

Wir wissen praktisch nichts über dieses Futter, außer dass es voller Zusatzstoffen, Getreide und Zucker ist, die in der Katzenernährung nichts zu suchen haben.

  • mittelgutes Futter: Rind 25% (Lunge, Leber, Herzen), Brühe, Ente 15% (Mägen, Fleisch 5%, Leber, Haut), Huhn 15% (Leber, Herzen, Mägen), Schwein 10% (Mägen), Mineralstoffe.

Das Futter sieht auf den ersten Blick gut aus, aber wenn man genauer auf die Zusammensetzung achtet, sieht man, dass nur 5% Fleisch enthalten sind und der Rest der Zutaten Innereien sind. Dies ist nicht die schlechteste Option und man kann sie wählen, wenn man die Katze auf ein besseres Futter umstellt, aber es ist besser, auf ein Futter mit mehr Fleisch zu setzen.

  • Sehr gutes Futter: Huhn (94 %, davon: 75 % Brust, 10 % Leber, 5 % Hals, 5 % Herz, 5 % Körper), Rote Beete (2 %), Ei (2 %), Mineralstoffe (1,5 %), Leinöl (0,5 %).

Trotz des Vorhandenseins von Kohlenhydraten hat der Hersteller auf einen sehr hohen Fleischanteil geachtet (bis zu 75 % Muskeln und 25 % Innereien, wobei die Fleischprodukte allein 94 % des gesamten Futters betragen).

Zusammenfassung

Neben qualitativ hochwertigem Futter sollte man auch um einen guten Zugang zu Wasser sorgen (obwohl die Katze bei gutem Nassfutter das meiste Wasser aus dem Futter aufnimmt, ist frisches Wasser im Napf immer Pflicht!), häufig aber kleinere Portionen der Katze geben (anstelle von zwei großen Mahlzeiten am Tag oder ständigem Zugang zu Trocken-/Nassfutter) und regelmäßig den Tierarzt besuchen, um den allgemeinen Gesundheitszustand Deiner Fellnase zu überprüfen. Wir sind überzeugt, liebe FabKatzen, dass in den Näpfen Eurer Katzen nur gutes Futter landet. Wenn Ihr jedoch gerade dabei seid, die Katze auf eine bessere Ernährung umzustellen, oder sich einfach nur für das Thema interessiert, hoffen wir, dass unser Artikel Euch den richtigen Weg zeigt.

PS: Das in diesem Artikel gesammelte Wissen basiert auf allgemeinen Empfehlungen von Katzenernährungswissenschaftlern und Katzenernährungsberatern. Die von uns erstellten Informationen sind nur eine Einführung in die richtige Katzenernährung. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir keine Experten auf diesem Gebiet sind, daher können wir Euch, liebe FabKatzen, nur zu einer besseren Ernährung anregen. Wenn Ihr weitere Erklärungen zur richtigen Katzenernährung benötigt, die Ernährung an die spezielle Krankheit Eurer Katze anpassen müsst oder Probleme bei der Umstellung auf ein hochwertigeres Futter habt, empfehlen wir individuelle Beratungen mit Spezialisten. Katzenernährungswissenschaftler sind in der Lage, auf der Grundlage von Ergebnissen und Beobachtungen die Ernährung an die Gesundheit Eurer Katzen anzupassen.

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