Katzen sind äußerst saubere Wesen, die die Kunst beherrschen, sich selbst um ihre Hygiene zu kümmern. Egal, ob es sich um staubige Pfoten nach dem Kriechen hinter der Kommode, um Schnurrhaare, die mit Futterresten verklebt sind, oder um den Hintern, der gerade die Katzentoilette verlassen hat, handelt – Deine Katze weiß genau, wie sie sich sauber machen muss. Als verantwortungsbewusster Betreuer musst Du jedoch bedenken, dass die eigenständige Toilette nicht alles ist: Ein fürsorglicher Mensch wird der Katze die Krallen schneiden, die Ohren putzen, die Zähne kontrollieren und im Falle eines Katzentoilette-Problems der Mieze helfen:) Und was ist mit dem Fell? Brauchen nur langhaarige Katzen eine besondere Behandlung, ein Dutzend Bürsten und eine Engelsgeduld der Betreuer? Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema, womit, wann und wie man die Fellnasen kämmt. Neugierig?
Muss jede Katze gekämmt werden?
Einer der größten Mythen in der Katzenwelt ist die Behauptung, dass langhaarige Katzen viel mehr Pflege benötigen als Kurzhaarkatzen. Es stimmt natürlich, dass wir bei langem Fell mehr kämmen und darauf achten müssen, dass das Haar sich nicht verheddert. Aber gleichzeitig können wir uns nicht darauf verlassen, dass sich eine kurzhaarige Katze völlig selbständig um sich kümmert, und dass die Katzenbürsten und -kämme nie nützlich sein werden.
Katzen verbringen viel Zeit mit ihrer eigenen Hygiene, darunter auch mit der Fellpflege. Aber wenn sie sich jeden Tag putzen, sammeln sich dank ihrer rauen Zunge Haare, die in dem Magen landen. Während des Haarwechsels, aber auch außerhalb davon, kann es ohne die Hilfe des Betreuers recht schnell zu viele Haarballen bilden. Wenn Du darauf achtest, Deine Katze regelmäßig zu bürsten und lose Haare von ihrem Rücken aufzusammeln, verringerst Du das Risiko, dass sich Haarballen im Katzenmagen bilden und Du hilfst auch Dir selbst – häufigeres Bürsten bedeutet weniger lose Haare, die im Haus herumfliegen! Muss also jede Katze gekämmt werden? Ja (außer natürlich haarlose Rassen), wobei die Menge und die Art der Fellpflege an die Haarlänge angepasst werden muss.
Kurzhaarige und langhaarige Katzenrassen: Wann muss das Katzenfell gepflegt werden?
In Bezug auf das Kämmen und Pflegen des Fells brauchen Kurzhaarkatzen deutlich weniger Pflegeaufwand von ihrem Betreuer. Du solltest aber sie nicht völlig vernachlässigen – das Kämmen entfernt nicht nur abgestorbene Haare und Schmutz aus dem Katzenfell, sondern wirkt sich auch positiv auf die Blutzirkulation unter der Haut und damit auf die allgemeine Gesundheit von Haut und Fell aus. Bei regelmäßigem Kämmen ist das Fell der Kurzhaarkatze glänzender, weicher und gepflegter. Wenn Du Deine Mieze von den ersten Lebensmonaten an daran gewöhnst, dass ihr Fell gepflegt wird, wird das allwöchentliche Kämmen sowohl für Dich als auch für die Fellnase eine sehr angenehme Zeit sein.
Langhaarkatzen müssen viel häufiger gekämmt werden als Kurzhaarkatzen. Je nach Individuum und wie sich sein Fell verhält, kann das Kämmen 2-3 Mal pro Woche oder sogar täglich erforderlich sein. Bei den größten Teddybären kümmern wir uns nicht nur um das Auskämmen abgestorbener Haare und die Vorbeugung von Haarballen im Magen – mangelndes regelmäßiges Kämmen führt bei langem Haar schnell zur Bildung von Verfilzungen der Haare, oft direkt an der Haut.
Verfilzungen zupfen an der Haut und sind ziemlich schmerzhaft und gar nicht so leicht auszukämmen. Wir haben Horrorgeschichten über Katzen gehört, die trotz scheinbar schönem Deckhaar zum Katzenfriseur gingen und bis auf die Haut rasiert werden mussten, weil das mit der Bürste geglättete Haar voller Verfilzungen auf der Haut war. Der Versuch, solches Fell zu kämmen, ist eine Qual für die Katze! Indem Du Deine Fellnase regelmäßig kämmst, kannst Du vielen Katzenproblemen vorbeugen.
Kämmen einer Langhaarkatze – worauf muss man achten?
Das größte Risiko, dass sich bei einer Langhaarkatze Verfilzungen bilden, besteht im Bereich des Halses, des Bauchnabels, der Lenden und des Bauches. Achte beim Bürsten besonders auf diese Bereiche und versuche, die dichteren Teile des Fells auszukämmen, bevor sie sich verfilzen und direkt an der Haut erscheinen. Mit Hilfe von Puder oder Entwirrungslotion lassen sich Verfilzungen oft recht schmerzfrei auskämmen, ohne dass sie geschnitten werden müssen. Wenn sie jedoch zu nah an der Haut oder in einem besonders empfindlichen Bereich (z. B. zwischen dem Schwanz und den Hinterbeinen) sind, ist ein vorsichtiges Abschneiden eine bessere Option, als mit der Katze zu kämpfen und, dass sie dann die Lust am Kämmen verliert.
Denke daran: Je öfter Du eine Langhaarkatze kämmst, desto kürzer können die einzelnen Pflegebehandlungen sein und desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Katze negative Assoziationen mit einem Kamm oder einer Bürste entwickelt. Für Katzen, die die Fellpflege mit ihrem Betreuer genießen, empfehlen wir sogar tägliches Streicheln mit einer Bürste oder einem Kamm.
Das wichtigste Zubehör für die Katzenfellpflege
Das richtige Zubehör ist natürlich unerlässlich, wenn wir über die richtige Katzenfellpflege sprechen wollen. Wir können aus einer ganzen Reihe von verschiedenen Arten von Kämmen, Bürsten und Furminatoren wählen, die für unterschiedliche Aufgaben und verschiedene Felltypen verwendet werden. Wir empfehlen dringend, sich in einem Groomershop umzusehen – die billigsten Plastikbürsten aus dem Zoofachhandel oder vom Markt elektrisieren oft nur das Fell der Katze und bringen nicht viel Nutzen beim Auskämmen. Professionelle Geschäfte haben auch die größte Auswahl an Kämmen und Bürsten. So wird es viel einfacher sein, Zubehör zu finden, das perfekt zum Fell Deiner Fellnase passt.
Bei der Auswahl des Zubehörs für die Katzenfellpflege kannst Du, unter anderem, diese finden:
- Pudelbürsten mit weichen Drahtzähnen, die bei der Pflege von Katzenhaaren mit Abstand am beliebtesten sind. Pudelbürsten reißen das Haar nicht aus, ermöglichen ein gründliches Auskämmen des Fells und sind vor allem bei kurzem und mittellangem Haar sowohl für das Deckhaar als auch für die Unterwolle gut geeignet. Achte auf die Länge der Zähne – für Langhaarkatzen eignet sich eine Pudelbürste mit längeren Zähnen.
- Kämme sind unverzichtbare Hilfsmittel für langhaarige Rassen, aber auch für Kurzhaarrassen mit dichtem Unterfell. Unter den erhältlichen Varianten finden wir Kämme mit breitem Zahnabstand, perfekt für Katzen mit langem Haar und ideal, um das Haar zu kämmen und von Verfilzungen zu befreien und Kämme mit dichtem Zahnabstand, nützlich für Katzen mit viel Unterwolle. Die zweite Variante ist nützlich, um abgestorbene Haare zu entfernen, was die Gefahr, dass die Katze Haarballen bekommt und das sich das Fell verfilzt, deutlich verringert.
- Bürsten (aus Borste, Gummi, Kunststoff). Hier haben wir die größte Auswahl, aber auch jede Variante wird unterschiedlichen Zwecken dienen. Bürsten mit weichen Borsten sind nicht zum Kämmen des Katzenfells geeignet, sondern nur zum abschließenden Glätten und Glänzen des Fells. Sie eignen sich gut als letzter Schritt bei der Pflege einer Langhaarkatze. Gummibürsten können zum sanften Durchkämmen und Entfernen abgestorbener Deckhaare verwendet werden. Bei Kurzhaarkatzen kann eine Gummibürste alles sein, was für die Pflege oder zum Nachkämmen nach einem vorherigen Kämmen benötigt wird. Plastikbürsten werden nicht empfohlen – sie verursachen eine Elektrisierung der Haare und ihre Wirksamkeit ist nicht besser als die von Gummi- oder Pudelbürsten.
- Furminator – ein spezieller Kammtyp mit sehr dichten Stahlzähnen, der zum Auskämmen der Unterwolle verwendet wird. Furminator entfernt einen Großteil des losen Fells. Wenn er also zu oft verwendet wird, kann er das Aussehen des Katzenfells ruinieren – verwendet ihn nicht öfter als einmal pro Woche und bei Katzenrassen mit wenig Unterwolle sollte man überhaupt keinen Furminator verwenden. Wenn Du einen Furminator für eine langhaarige Rasse wählst, stelle sicher, dass er für diesen Zweck geeignet ist – zu kurze Zähne entfernen das Deckhaar und nicht die Unterwolle.
- Handschuhe zum Kämmen sind eine verlockende Sache, besonders für Katzen, die gerne gestreichelt, aber nicht gerne gekämmt werden. Die Handschuhe haben auf einer Seite feine Gummi- oder Metallzähne, die eine klassische Gummi- oder Pudelbürste ersetzen. Denke jedoch daran, dass die Zähne des Handschuhs hauptsächlich an der Oberfläche wirken – sie garantieren kein richtiges Kämmen der Katzenhaare und bei kurz- und langhaarigen Rassen dienen sie meist als zusätzliches Element der Fellpflege, indem sie nach dem gründlichen Kämmen abgestorbene Haare auffangen. Der Handschuh kann jedoch gut für Rex-Rassen geeignet sein, die nur Deckhaare haben und daher eine viel feinere Pflege benötigen.
- Schermaschine und andere Tierhaarschneider werden in dieser Liste als zusätzliche Ausrüstung, für Notfälle, behandelt. Einige haben anstelle der herkömmlichen Zähne speziell gebogene Klingen, um verfilztes Haar zu durchtrennen. Die spezielle Konstruktion der Tierhaarschneider sorgt dafür, dass Du Deine Katze nicht verletzt und gleichzeitig viele Verfilzungen beseitigst, ohne sie abschneiden zu müssen.
Sei vorsichtig: Wenn die Verfilzung dicht an der Haut liegt, die Katze sich vor Schmerzen vom Ziehen windet und das Fell nicht ausgekämmt werden kann, wäre es eine viel bessere Wahl, zu einer kleinen Schermaschine zu greifen und die Verfilzung dicht an der Haut zu schneiden. Mit ein wenig Übung wird eine kleine Rasur unter dem langen Fell völlig unsichtbar sein und das Leiden der Katze verringert. Schermaschinen für Haustiere (die von Tierärzten verwendet werden, wenn sie eine Pfote rasieren, um u. a. Blut abzunehmen) sind viel sicherer als der Versuch, eine Verfilzung mit einer Schere auszuschneiden. Katzen haben eine extrem empfindliche Haut, und wenn man sie verletzt, kann das sehr blutig für den Schnurrer enden.
Baden, Rasieren und Besuche beim Groomer nur in Notsituationen
Am Ende lenken wir noch die Aufmerksamkeit auf Behandlungen, die nur in Ausnahmesituationen im Katzen-SPA vorhanden sein sollten. Am Anfang empfehlen wir sie nicht zu baden. Katzen sind in der Lage, sich selbst um ihre eigene Hygiene zu kümmern und ein Bad wäscht ihren natürlichen Geruch und die von der Haut produzierte Schutzbarriere weg. Wir sollten eine Katze nur in Ausnahmefällen baden: wenn sie schmutzig wird (z.B. in der Katzentoilette, wenn es unmöglich ist, sie mit Feuchttüchern zu putzen) oder wenn sie z.B. aus gesundheitlichen Gründen mit der Hygiene überhaupt nicht zurechtkommt.
Eine andere Notfall-Lösung für die Fellpflege der Katze ist der Besuch bei einem Katzenfriseur (Groomer). Obwohl sie bei Hundebesitzern sehr beliebt sind, gibt es immer noch nicht viele Katzenfriseure, die für die Arbeit mit Katzen ausgebildet sind. Wenn Du mit dem Fell Deiner Katze nicht zurechtkommst, lohnt es sich, einen Spezialisten aufzusuchen, aber versuche, es nicht zur Gewohnheit werden zu lassen – jeder Umgebungswechsel ist für eine Katze stressig und wenn es dann auch noch darum geht, das Fell zu kämmen und zu versuchen, Verfilzungen auszukämmen, wird sie beim Anblick von Kämmen und Bürsten ein Trauma erleiden. Denke auch unter keinen Umständen daran Deine Katze zu rasieren. Manche Tierpfleger kommen auf diese Idee im Sommer, wenn es den Katzen „zu heiß“ ist, aber in der Praxis ist es das Fell, das sie am besten vor Hitze und Sonnenbrand schützt. Katzen können nur dann rasiert werden, wenn es für eine Operation notwendig ist oder wenn das Fell aufgrund mangelnder vorheriger Pflege extrem verfilzt ist und die Rasur es ihnen ermöglicht, von vorne zu beginnen, ohne die Katze mehr als nötig zu verletzen.
Wie pflegt Ihr das Katzenfell, liebe FabKatzen? Habt Ihr es geschafft, dass sich die Katzen von Anfang an mit dem Kamm und der Bürste angefreundet haben, oder laufen sie schon beim Anblick eines Kamms weg? Wir warten auf Eure Kommentare und Tipps, wie man die Katze an das Kämmen gewöhnen kann.