Vorbereitung auf den Tierarztbesuch – überstehe die Vorsorgeuntersuchungen ohne Stress

Tierarztbesuch, MyKotty

Am 24. April haben wir den Internationalen Tag der Tierärzte gefeiert. Für Katzenbesitzer ist es nicht nur eine perfekte Gelegenheit, den wunderbaren Spezialisten, die unsere Fellnasen in jeder Situation retten, Respekt zu zeigen, sondern auch eine Chance für eine kleine, FabKatzen-Gewissenserforschung. Wann warst Du, liebe FabKatze, das letzte Mal mit Deinem Haustier bei einer Kontrolluntersuchung? Weißt Du, wie Du Dich in der Tierpraxis zurechtfindest und wie Du dem Arzt die wichtigsten Informationen über den Gesundheitszustand Deiner Katze mitteilen kannst? Das Wichtigste: Hast Du einen Handlungsplan für den Notfall? Heute verraten wir, wie man sich mit der Katze auf einen Tierarztbesuch vorbereitet und welche Gesundheitsthemen man im Auge behalten sollte, wenn man mit einer Fellnase unter einem Dach lebt.

Vorbeugende Tierarztbesuche – was ist zu beachten?

Vorbeugende Untersuchungen sind der Hauptgrund, warum wir mit unseren schnurrenden Freunden in der Tierarztpraxis erscheinen sollten. Dank ihnen ist es möglich, den Gesundheitszustand des Haustieres zu überprüfen und beunruhigende Veränderungen, Symptome oder Krankheiten zu erkennen, bevor sie sich zu etwas Ernstem entwickeln. Leider gehen in die Tierpraxis viele Besitzer erst dann, wenn es sichtbare gesundheitliche Probleme gibt. Und Du FabKatze, denkst Du an regelmäßige Tierarztbesuche? Bevor Du das Handy in die Hand nimmst und schnell einen Termin in der Katzenklinik vereinbarst, lass uns analysieren, was Vorsorgeuntersuchungen wirklich sind und warum sollte man an sie regelmäßig denken.

  • Bei einer Vorsorgeuntersuchung wird eine sogenannte klinische Untersuchung durchgeführt – dabei werden die Zähne, die Augen, die Sauberkeit der Ohren, der Zustand des Fells und der Haut sowie die allgemeine Beweglichkeit und mögliche Schmerzsymptome der Katze überprüft.
  • Zu den regelmäßigen Untersuchungen, die bei der Katze durchgeführt werden sollten, gehören das Blutbild mit grundlegender Biochemie, die Urinanalyse, der Ultraschall des Bauchraums und ein Herzecho, sowie mindestens einmal alle sechs Monate eine Kotuntersuchung (die vor der Entscheidung zur Verabreichung von Entwurmungspräparaten durchgeführt wird).
  • Prophylaktische Untersuchungen werden bei einer Katze durchgeführt, die keine klinischen Symptome aufweist. Es ist eine Form des allgemeinen Gesundheitschecks der Katze. Während des Tierarztbesuchs und der Untersuchungen ist es möglich, Krankheiten im Frühstadium zu erkennen, von denen uns die Katzen noch nichts wissen lassen. Je früher die Krankheit erkannt wird, desto größer ist die Chance einer schnellen Heilung.

PS: Vor einem Jahr haben wir für Euch, FabKatzen, eine ausführliche Liste der empfohlenen und zusätzlichen vorbeugenden Untersuchungen für Katzen, sowie eine Zusammenfassung der Anfälligkeiten für bestimmte Gesundheitsprobleme bei einigen Rassekatzen vorbereitet. Wir empfehlen Euch den Artikel im Link zu besuchen und zu prüfen, welche man Untersuchungen für die Fellnase in der nächsten Zeit planen sollte.

Anamnese – worüber soll man bei einem Gespräch mit einem Spezialisten sprechen?

Jeder Besuch in der Tierarztpraxis sollte mit einer Anamnese (medizinisches Gespräch) mit dem Katzenbetreuer beginnen. Das ist sehr wichtig, denn nur die Person, die jeden Tag mit der Katze zusammen ist und die Möglichkeit hat, sie zu beobachten, kann dem Tierarzt die wichtigsten Informationen über das Verhalten der Katze in letzter Zeit geben. Durch das Gespräch mit dem Betreuer hat der Spezialist die Möglichkeit, mehr über das Haustier, seine Lebensbedingungen, auftretende Probleme und beunruhigende Symptome zu erfahren. Wenn es sich nicht um einen Notfallbesuch handelt, bei dem das Leben der Katze auf dem Spiel steht, findet zuerst die Anamnese statt, dann erst untersucht der Arzt das Tier. Dies gibt die Möglichkeit, den Fall kennenzulernen und zu beurteilen, welche Elemente des Körpers und des Verhaltens der Katze Aufmerksamkeit benötigen.

Während des Tierarztbesuchs und der Anamnese sollte man darüber sprechen:

  • Symptome, die Du beobachtet hast (beobachte Deine Katze genau von dem Moment an, in dem die beunruhigenden Symptome auftreten, damit Du dem Tierarzt genau beschreiben kannst, was, wann und wie oft passiert). Wenn Du Schwierigkeiten hast, genau solch ein Symptom, das Du bei Deiner Katze beobachtest, zu besprechen, kannst du früher ein Video von Deiner Katze aufnehmen und es dem Tierarzt zeigen.
  • Allgemeines Wohlbefinden des Tieres – sein Appetit, Häufigkeit der Katzentoilettenbesuche, Konsistenz des Kots, mögliche Verhaltensprobleme beim Urinieren, Erbrechen.
  • Frühere Krankheiten (chronische und solche, die geheilt worden sind – es lohnt sich, das Vorsorgeheft dabei zu haben).
  • Impfungen und vorbeugende Maßnahmen.
  • Die Gesundheit der anderen Tiere zu Hause.
  • Die Gewohnheiten der Katze (ob sie ein Freigänger ist, was für ein Futter sie frisst, ob sie Kontakt mit anderen Tieren hat, ob sie aggressiv ist).

Verschweigen wir niemals Informationen vor dem Tierarzt, auch wenn sie unwichtig erscheinen oder wenn wir wissen, dass sie als unangemessen angesehen werden (z. B. das Freilassen von Katzen im Freien). Wenn die Katze zufällig menschliche Medikamente gefressen, einen Gegenstand verschluckt hat oder z. B. aus der Höhe gefallen ist, muss man sofort darüber sprechen. Solche Ereignisse erfordern in der Regel sofortige Reaktion.

Bereite sich auf eine klinische Untersuchung der Katze vor

Wenn man mit seiner Katze zur Vorsorgeuntersuchung zum Tierarzt geht, hat man vielleicht den Eindruck, dass eine klinische Untersuchung allein wenig Informationen über den Gesundheitszustand der Katze liefert. In dieser Phase wird kein Ultraschall, kein Röntgenbild und keine Blutentnahme gemacht – das Tier wird in der Regel vom Arzt von allen Seiten untersucht und… das wäre alles schon. Entgegen dem Anschein gibt die klinische Untersuchung viele wichtige Informationen und ermöglicht es, viele Störungen in der Funktion des Körpers der Katze zu erkennen.

Habe keine Angst, wenn der Tierarzt Deine Katze berührt und abhört. Eine genaue Untersuchung ihrer Form wird das Bewusstsein des Haustieres, die allgemeine Form, der Gesundheitszustand der Lymphknoten und Schleimhäute, die Nasennebenhöhlen sowie die Zähne, Ohren, Haut und das Fell überprüfen. Mit Hilfe eines Stethoskops kann man die Effizienz des Herzschlags und die Gleichmäßigkeit der Atmung überprüfen. Eine wichtige Etappe der klinischen Untersuchung ist auch das Messen der Temperatur (leider ist es für die Katze nicht sehr angenehm, weil wir sie mit dem Thermometer in den Anus stechen). Auf Grund der so gesammelten Informationen kann der Tierarzt entscheiden, ob zusätzliche Untersuchungen (z.B. das Ultraschallbild) notwendig sind .

Dringender Besuch beim Tierarzt – Sonntag und Feiertage in der Tierklinik

Wenn die Katze Krankheitssymptome zeigt, ein paar Tage lang Erbrechen und Durchfall hat, keinen Appetit hat oder humpelt, sollte man einen Termin in einer normalen Tierklinik vereinbaren und nicht warten, bis sich der Zustand verschlimmert. 24-Stunden-Kliniken, die auch am Sonntag und an Feiertagen geöffnet sind, dienen vor allem Tieren in extremen Notsituationen – wenn an einem langen Wochenende die Katze plötzlich zu ersticken beginnt, sich in einem kritischen Zustand befindet oder aus irgendeinem Grund sofortige Hilfe von einem Spezialisten benötigt, sind 24-Stunden- und Feiertagskliniken unersetzlich. In dieser Art von Einrichtungen werden keine vollständige Diagnostik oder Impfungen durchgeführt, sondern die erste lebensrettende Hilfe für das Haustier. Daher sollte man nicht bis zum Abend mit der Katze warten, die schon am Morgen alarmierende Signale gibt.

Denke daran, liebe FabKatze: Jeder verantwortungsbewusste Betreuer sollte die Telefonnummer der nächstgelegenen 24-Stunden-Klinik parat haben, um diese so schnell wie möglich erreichen zu können. In stressigen Situationen vergeudet die Suche nach der nächstgelegenen Klinik auf Google oder das Anrufen anderer geschlossener Einrichtungen wertvolle Minuten des Lebens Deiner Fellnase.

Gewöhne die Katze an die Berührung

Abschließend möchten wir Euch noch einige Hinweise zur Vorbereitung der Katze auf die Untersuchung geben. Katzen können schwierige Patienten sein und es ist nicht so schlimm, wenn sie sich vor Nervosität nicht bewegen – einige von ihnen können in Panik geraten, kratzen, fauchen und beißen, was die Arbeit sowohl für den Tierarzt als auch für den Besitzer erschwert. Man sollte, an dem Katzenverhalten zu Hause arbeiten – sowohl alleine als auch mit Hilfe von Freunden. Während des Spielens oder Streichelns bietet sich eine perfekte Gelegenheit, die Katze an die Berührung zu gewöhnen – man kann die Pfoten massieren und drücken, in die Ohren schauen, das Öffnen des Mäulchens und das Berühren des Zahnfleisches üben (eine gute Übung auch für die regelmäßige Zahnpflege). Wir belohnen die Katze für jede positive Reaktion, denn ohne eine kleine, leckere Bestechung gibt es keine effektive Arbeit in der Katzenwelt.

FabKatze, wie oft landest Du mit Deiner Katze in der Tierarztpraxis? Handelt es sich dabei hauptsächlich um Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und Kontrollbesuche oder vielleicht um unerwartete Notfallbesuche in kritischen Situationen? Im MyKotty-Team stehen wir definitiv auf der Seite der Prävention – nach unseren schwierigen gesundheitlichen Erfahrungen mit Luis und Figo – geliebten Katzen, die leider nicht mehr bei uns sind – wissen wir, wie wichtig es ist, Krankheiten frühzeitig zu erkennen und eine entsprechende Behandlung durchzuführen. Schreibt auch in den Kommentaren, ob Ihr schon Euren Vertrauenstierarzt gefunden habt oder ob Ihr noch auf der Suche nach einer bewährten Klinik seid. Wir wünschen allen pelzigen FabKatzen, die es lesen, dass sie gesund bleiben und wir bedanken uns bei den Tierärzten für alles, was sie für die Haustiere tun!

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