Vom Panther zur Hauskatze – Wie viel Wildheit steckt in unseren Stubentigern?

Vom Panther zur Hauskatze, MyKotty

Am 8. August haben wir den Internationalen Katzentag gefeiert und wir müssen ehrlich sein – als FabKatzen haben wir definitiv gute Gründe zum Feiern gehabt. Schließlich ist es der Feiertag unserer Fellnasen, die uns jeden Tag unterstützen, indem sie uns um 4.00 Uhr morgens wecken (damit wir nicht aus Versehen die Fütterungszeit verschlafen!), jedes Hemd mit ihren Katzenhaaren verschönern und uns zeigen, wie man bequem auf dem Sofa schläft, damit man den ganzen Tag lang ausruhen kann. Hauskatzen haben die Energie eines wilden Panthers, und wenn wir aufmerksam genug sind, können wir sie sogar in einfachen, alltäglichen katzenartigen Aktivitäten sehen. Was ist besonders auffällig und zeigt perfekt das wahre Wesen der Katze?

Meister der Jagd

Katzen auf Instagram scheinen putzige Schlafmützen zu sein, die am liebsten den ganzen Tag auf dem Sofa, einem Bett oder einem Kratzbaum verbringen. Jeder scheint zu wissen, dass Katzen gerne nach einer fliegenden Fliege jagen, eine Ameise auf dem Boden beobachten oder mit der Pfote einem Spatz winken, der an dem Balkon vorbeifliegt. Aber erst wenn wir Katzenbetreuer sind, sehen wir, dass es für eine Katze mehr ist, als nur eine interessante Beschäftigung. Es ist ein inneres Bedürfnis, das nicht kontrolliert werden kann und ein Instinkt, bei dessen Befriedigung man der Katze helfen sollte.

Die Jagd nimmt die Hälfte des 6-stufigen Jagdzyklus ein. Beobachten – Auffangen – Zerreißen – Fressen – Toilette – Schlafen. Abgesehen von der Aufzucht des Nachwuchses oder der Suche nach einem Partner gestalten Wildkatzen ihren Tag nach diesem Schema. Hauskatzen, obwohl sie sich optisch so sehr von Löwen, Panthern oder Tigern unterscheiden, folgen täglich genau demselben Jagdzyklus. In ihrer Umgebung tänzeln jedoch keine Gazellen durch die Savanne, sondern Bälle, Federn, Angelruten mit einem Riemen. Diese sollten im Mittelpunkt der Jagd der Katze stehen. Damit sich der Stubentiger voll und ganz zufrieden fühlt, sollte der Spielzyklus, der mit dem Servieren einer Mahlzeit oder eines Leckerlis endet (und mit dem Abschließen des Jagdzyklus), sogar mehrmals am Tag wiederholt werden, und zwar in der Form des Spiels, die Euren Katzen am besten gefällt.

Dieses Revier gehört mir

Eure Fellnasen werden wahrscheinlich nie um die in der Wohnung vorhandenen Ressourcen kämpfen müssen. Um einen bequemen Platz zum Schlafen, ein sicheres Versteck, eine regelmäßige Nahrungsversorgung (es sei denn, mit uns:). Wir, die Betreuer, haben die Aufgabe, sie mit allem zu versorgen, was sie für ein glückliches Katzenleben brauchen, und wenn mehr als ein Vertreter der Katzenart zu Hause ist, mit allen Bewohnern gut auszukommen. Ist Euch jedoch aufgefallen, dass Hauskatzen trotz der fehlenden Gefahr durch andere Raubtiere oder Individuen derselben Art immer noch um ihr Revier kämpfen und jeden Tag und jede Stunde gründlich überprüfen, ob alles an seinem Platz ist? Genau wie wilde Katzen!

Erstes Beispiel: Kratzen. Schließlich sind Kratzliegen die Spezialität von MyKotty, und das nicht zufällig. Katzen brauchen Platz zum Kratzen zu Hause, denn durch das Kratzen dehnen sie nicht nur alle Teile ihrer Muskeln und wärmen sie auf, sondern hinterlassen auch ihren Geruch, um den Bereich zu markieren, den sie als ihr Eigentum betrachten. Kratzbäume und Kratzliegen sind wie Wegweiser, die signalisieren: „Das ist Teddys Haus. Ich fühle mich hier wohl und sicher. Pass auf, du Eindringling“. Wildkatzen kratzen an Bäumen, Hauskatzen an Papp- und Sisalkratzbäumen und falls diese nicht vorhanden sind (oder bei falscher Aufstellung Zuhause) auch an Sofas, Teppichen und sogar Wänden.

Zweites Beispiel: Reiben. Dieser wunderbare Moment, wenn wir kurz nach der Heimkehr eine Katze unter unseren Füßen finden, die ihren Kopf an uns reibt – kein Katzenbetreuer kann solch einer Ehre widerstehen. Doch Katzen reiben sich nicht nur, um ihre Liebe auszudrücken, sondern auch, um uns zu markieren! An den Wangen, Schnurrhaaren und im Kinnbereich befinden sich Duftdrüsen, mit denen Katzen ihren Geruch an Gegenständen hinterlassen, an denen sie sich reiben. Nicht nur die Füße des Betreuers sind das Ziel, sondern oft auch die Ecken des Sofas, des Sessels, des Kratzbaums, des Bettes und alles andere, an dem die Katze ihren Geruch hinterlassen kann.

Natürlich verwenden Wildkatzen einen dritten Geruchsreiz, um ihr Revier zu markieren: ihren eigenen Urin. Solange wir es zu Hause mit einer kastrierten Katze ohne Verhaltensprobleme zu tun haben, sollte das Revier-Markieren mit Urin nicht vorkommen, und es reicht der Katze aus, wenn sie in die Katzentoilette macht. Allerdings spielt die Natur der Katze gerne Streiche und zeigt den wilden Panther ein wenig zu viel. In solchen Fällen kann ein Gespräch mit einem Verhaltensforscher erforderlich sein.

Halte die Augen offen

Fallen Eure Katzen in einen tiefen Schlaf? So tief, dass Vorbeigehen, Streicheln oder sogar das Öffnen des Kühlschranks sie nicht aufwecken kann? Es ist möglich, aber wir sind überzeugt, dass mindestens 50-60 % ihrer Schlafzeit ein leichtes Nickerchen ist, aus dem sie innerhalb von Sekunden aufwachen können. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Der leichte Schlaf ist ein weiteres Signal der wilden Energie, die den Hauskatzen von ihren Vorfahren in die Wiege gelegt wurde. Da die Katze ein Raubtier ist, kann sie dennoch natürliche Feinde oder Individuen in ihrem Revier haben, die versuchen, ihr das Revier wegzunehmen. Sie muss jederzeit bereit sein, sich zu verteidigen, aber auch anzugreifen, auch wenn es sich nur um eine Beute handelt, die gerade in Sichtweite aufgetaucht ist.

Hauskätzchen halten ihre Augen weit offen, auch wenn sie uns geschlossen erscheinen. Manchmal kann das Aufwachen mitten im Schlaf einen lustigen Effekt haben – die Katze wird durch das Geräusch einer vorbeifliegenden Fliege wach, schläft aber so schnell wieder ein, dass sich ihre Augenlider nur teilweise schließen. Der Betreuer hat dann die seltene Gelegenheit, das innere Augenlid einer Katze zu sehen, die gerade beschlossen hat, den „Zombie-Modus“ zu aktivieren, wie wir es für unsere eigenen Zwecke liebevoll nennen.

Ich sehe nichts, höre alles, fühle alles

Das Sehvermögen der Katze ist sowohl bei Wild- als auch bei Hauskatzen ausgezeichnet. Die viel besser entwickelten Sinne von Katzen sind jedoch das Gehör und der Geruchssinn, auf die sie sich bei fast allen Aktivitäten verlassen. Eine Katze in freier Natur verlässt sich auf ihr Gehör und ihren Geruchssinn, um ihre Beute aufzuspüren oder um herauszufinden, ob in der Umgebung eine Gefahr droht. Zu Hause lässt sich das am einfachsten feststellen, indem man den Kühlschrank oder eine Dose öffnet oder leckere rohe Fleischstücke auf einem Brett aufschneidet – egal, ob die Katze auf der Katzentoilette, auf dem Balkon, im Schlafzimmerschrank oder auf der obersten Etage des Kratzbaumturms ist. Wenn es um rohes Fleisch oder ein anderes Lieblingsessen handelt, sind ihr Geruch- und Gehörsinn wie eine magische Glocke, die alle Katzen im Haus anlockt.

Zeit für Eure Kreativität, liebe FabKatzen. Welche anderen typischen Verhaltensweisen von Wildkatzen fallen Euch bei Euren Fellnasen im Alltag auf? In welchen Situationen ist das Einzige, was Euch einfällt dieser Satz „Ich lebe mit einem Tiger unter einem Dach“? Bitte teilt uns Eure Gedanken zu diesem Thema mit und erzählt uns lustige Geschichten, die sich aus der wilden und ungezähmten Natur der Katzen ergeben haben. Wir wünschen Euch und Euren Miezen eine gute Woche. 🙂

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