Fellnase und Baden…? – Fakten und Mythen über das Katzenbaden

Was machen Katzen am Internationalen Tag des Bades? Sie warten sicher nicht in der Schlange vor dem Badezimmer, um sich in einer Badewanne voller duftendem Schaum zu entspannen 🙂 Wir sind davon überzeugt, dass selbst eine mit Katzenminze-Tee gefüllte Badewanne für Katzen nicht attraktiv genug ist, wenn sie mit Wasser in Berührung kommen. Aber warum mögen Katzen eigentlich nicht gebadet werden, brauchen sie es überhaupt und, wenn es nötig ist, wie kann man ein Bad ohne Opfer überstehen? Heute sprechen wir über die wichtigsten Fakten und Mythen über Katzenbaden – macht mit, fabKatzen! 

Baden der Katze – ist das überhaupt nötig?

Katzen sind von Natur aus sehr sauber und sie lassen uns das auch nicht vergessen – sie verbringen bis zu ⅓ ihres Tages mit der Pflege ihres glänzenden Fells. Und da die Natur sie mit einem natürlichen Werkzeug zur Fellpflege ausgestattet hat – einer rauen Zunge – sind Katzen sehr geschickt darin, Schmutz und Dreck aus ihrem Fell zu entfernen. Außerdem hatten die meisten wilden Vorfahren unserer Katzen, von einigen Ausnahmen abgesehen, weder das Bedürfnis noch die Neigung, ins Wasser zu gehen. So ist es nicht überraschend, dass auch die Hauskatzen lieber auf dem Sofa liegen, als gemeinsam mit dem Menschen ein Bad nehmen. 

Fakt: Katzen brauchen nicht gebadet zu werden. Da sie ihr Fell selbst pflegen können, ist das Baden in den meisten Fällen unnötig und oft sogar kontraproduktiv für ihr üppiges Fell. Das Fell der Katze ist mit einer speziellen, leicht fettigen Schicht überzogen, die Wärme und Schutz vor Schmutz bietet und die empfindliche Haut der Katze schützt. Das Baden zerstört diese Schutzbarriere und kann nicht nur das Fell, sondern auch den Zustand der Haut der Katze verschlechtern.

Mythos: Katzen sollten überhaupt nicht gebadet werden. Obwohl es eine Tatsache ist, dass Katzen nicht gebadet werden müssen, gibt es Fälle, in denen ein Besuch in der Badewanne für Fellnasen notwendig sein kann. Ein Beispiel dafür sind haarlose Rassen, deren empfindliche und ungeschützte Haut eine angemessene Pflege benötigt (dazu gehört nicht nur das regelmäßige Baden). Eine Katze kann auch eine Dusche brauchen, wenn sich der Schmutz auf ihrem Fell schwer entfernen lässt oder wenn das Ablecken des Schmutzes für die Katze gefährlich sein kann – wenn sie bei einer Renovierung versehentlich in die auf dem Boden verschüttete Farbe tritt, wollen wir auf keinen Fall, dass sie sich diese mit ihrer eigenen Zunge von den Pfoten putzt.

Wann kann eine Katze ein Bad brauchen?

Zu den Fällen, in denen eine Katze einen Besuch in der Badewanne oder unter der Dusche benötigt, gehören vor allem:

·        Besondere Pflegeanforderungen der Rasse – insbesondere bei haarlosen Katzen,

·        Schmutz, der schwer zu entfernen und/oder gefährlich für die Katze ist. Wenn eine Katze in potenziell gesundheitsschädliche Substanzen tritt, die schwer zu entfernen sind, oder wenn der Schmutz zu groß ist, sodass die Katze ihn nicht selbst beseitigen kann (z. B. nach einem unangenehm riechenden Missgeschick in der Katzentoilette), kann ein Bad oder das Waschen bestimmter Körperteile der Katze erforderlich sein. Unsere Team-Katze Teddy weiß etwas davon, wenn er leicht empört aus der Katzentoilette kommt und gar nicht daran denkt, sich selbst mit dem „schmutzigen Thema“ zu beschäftigen…:)

·        Krankheiten/Parasiten. Wenn bei einer Katze Parasiten (z. B. Giardien) festgestellt werden, empfehlen viele Tierärzte nicht nur eine gründliche Desinfektion der gesamten Wohnung, sondern auch das Baden der Katze selbst, damit sie bei der Fellpflege keine Parasiten verschluckt, die wir loswerden wollen. Auch bei Hautkrankheiten kann das Baden notwendig sein.

·        Behinderungen/Gesundheitsprobleme. Wenn die Katze nicht in der Lage ist, sich selbst zu versorgen, fällt die Last der Pflege ihres edlen Fells in unsere Hände.

·        Ästhetische Aspekte – meist sind sie ein Argument für das Baden in der Zucht, wenn man die Katzen auf die Teilnahme an Katzenausstellungen vorbereitet – sie müssen gut aussehen, um entsprechende Auszeichnungen zu erhalten.

Haben Katzen Angst vor Wasser?

Dies ist bei weitem einer der am häufigsten verbreiteten Mythen über das Katzenbaden, weshalb wir ihn genauer unter die Lupe nehmen möchten. Es stimmt, dass viele Katzen Angst vor Wasser haben – in der Natur, auch bei den wilden Vorfahren, kamen Katzen nicht unbedingt mit Wasser in solchen Mengen in Berührung, dass sie baden konnten oder gezwungen waren zu schwimmen. Wasser ist nur zum Trinken da 🙂 Katzen können auch wasserscheu sein, da sie wissen, dass es keine gute Idee ist, ihr Fell nass zu machen – wenn es mit Wasser durchtränkt ist, ist es schwer, kann die Bewegung und die Bewegungsgeschwindigkeit einschränken, gleichzeitig dauert es lange, bis es trocknet und es bietet keine Wärme, was das wichtigste Kriterium für Katzen ist.

Aber, aber – es ist noch nicht an der Zeit, voreilige Schlüsse zu ziehen! Denn obwohl es stimmt, dass Katzen eine arteigene Vorsicht im Kontakt mit Wasser haben und definitiv keine Fans des Tauchens sind, gibt es Individuen, die fröhlich aus dem Muster ausbrechen und das Baden nicht nur akzeptieren, sondern sogar wilde Freude daran haben. Das gilt auch für Tiger, für die das Wasser ein großartiger Ort zum Spielen und Schwimmen eine der am häufigsten genutzten Fortbewegungsarten ist. Bei Hauskatzen gibt es einige Rassen, die eher wasserliebend sind (z. B. Türkisch Van), aber in den meisten Fällen ist es einfach eine individuelle Sache. Perser, schottische Faltohrkatzen, britische Kurzhaarkatzen oder typische Hauskatzen können auch die Vorliebe für Baden haben.

Mythos: Katzen können nicht schwimmen

Wenn es um Katzen und das Baden geht, wird die scheinbare Abneigung der Katzen gegen Wasser oft mit ihren mangelnden Schwimmfähigkeiten erklärt. Und natürlich gibt es sowohl unter den Katzen als auch unter den Menschen welche, die nicht schwimmen können und es nie lernen werden. Es ist jedoch ein Mythos zu sagen, dass Katzen nicht schwimmen können – in Wirklichkeit sind viele Katzen ausgezeichnete Schwimmer und die Fortbewegung im Wasser stellt für sie kein großes Hindernis dar.

Die größten Fans des Tauchens sind die bereits erwähnten Tiger und Jaguare – zwei Arten von Wildkatzen, die in der Regel keine Probleme mit Wasser haben. Dank ihres muskulösen Körpers und ihrer großen Pfoten können sie sich im Wasser recht schnell bewegen, und ihr gut angepasstes Fell schützt ihre Haut vor übermäßiger Feuchtigkeit. Hauskatzen unterscheiden sich zwar ein wenig von Tigern oder Jaguaren, aber dank ihres ähnlichen Körperbaus können sie schwimmen, wenn die Situation sie dazu zwingt. Diesen Instinkt müssen sie in der Regel nicht in der Praxis testen, weshalb kann man sich den Anblick einer Fellnase, die zur Entspannung in einem Teich schwimmt, nur vorstellen.

Fell und ein Bad…? Wie kann man sich auf das Baden der Katze vorbereiten?

Also gut, fabKatzen – wir wissen bereits, dass die Entscheidung für eine Felldusche von mehreren Faktoren abhängt. Doch wie geht man mit dem Katzenbad um, wenn es wirklich nötig ist und die Fellnase den Besuch in der Badewanne nicht unbedingt als die höchste Form der Entspannung ansieht? Das Wichtigste ist natürlich eine gute Vorbereitung – nicht nur der eigenen Person, sondern auch der Katze und des Raums, in dem wir sie baden werden.

Wenn Du die Möglichkeit hast, gewöhne die Katze an den Umgang mit Wasser. Selbst wenn sich herausstellt, dass ein Bad in ihrem Leben nie notwendig sein wird, ist es eine gute Übung, sie an Wasser und die Badewanne zu gewöhnen. Man kann die Badewanne zum Beispiel zum Spielen nutzen, indem man Leckerlis oder Lieblingsspielzeuge in die leere Wanne wirft, und im Sommer auch zur Abkühlung, indem man eine kleine Menge Wasser in die Badewanne gießt (so dass die Katze das Wasser unter den Ballen spürt, aber ihre Pfoten nicht zu nass machen muss) und sie zum Besuch ermuntert. Natürlich soll man sie nicht dazu zwingen – wir wollen, dass die Katze nur positive Assoziationen mit dem Baden hat.

Schaff eine stressfreie Atmosphäre. Notfälle, in denen ein Bad notwendig sein kann, sind oft eine Quelle erheblichen Stresses für Katze und Betreuer. Versuche jedoch, die Katze vor dem Bad so entspannt wie möglich zu halten – lade sie zum Duschen ein, während sie faulenzt oder nach einem intensiven Spiel, nicht wenn sie nach Deinen Knöcheln jagen will. Sprich während des Bades mit sanfter Stimme mit Deiner Katze, während Du sie streichelst und tue alles, damit das Baden so kurz wie möglich ist.

Nimm ihre “Waffe“ weg. Scharfe Krallen sind die erste Verteidigungslinie der Katze. Wenn Du also ein Bad planst, solltest Du sie mindestens einen Tag vorher schneiden, um das Risiko von schweren Kratzern und Unfällen beim Baden auf ein Minimum zu reduzieren.

Sorge für ein gutes Kämmen. Wenn Du eine langhaarige Katze hast, solltest Du das Fell am Tag vor dem Baden kämmen, um Verfilzungen zu entfernen – sie lassen sich im nassen Zustand viel schwerer auskämmen.

Verwende nur Produkte, die für Katzen bestimmt sind. Aufgrund der empfindlichen Haut und der anderen Haarstruktur sind keine Kosmetikprodukte für Menschen (auch nicht für Kinder) für glänzendes Katzenfell geeignet.

Der Badevorgang selbst sollte so reibungslos, schnell und ohne unnötige Pausen wie möglich verlaufen. Fülle die Wanne mit warmem, aber nicht heißem Wasser, damit die Katze mit den Pfoten im Wasser stehen kann (und nicht erst dann mit dem Wasser in Berührung kommt, wenn es aus der Duschbrause herausspritzt). Mach das ganze Fell nass (ohne den Kopf) und trage dann das verdünnte Shampoo auf – wenn Du es vorher mit Wasser verdünnst, lässt sich der Schaum leichter aus dem dicken Fell ausspülen. Nach dem Baden trockne die Katze mit einem Handtuch ab (nicht reiben, sondern lass das Handtuch das überschüssige Wasser aufsaugen) – wenn sie keine Angst hat, kannst Du einen Haartrockner benutzen, aber wenn dies zu traumatisch für sie ist, stelle eine warme Ecke ohne Zugluft zur Verfügung, wo Deine Katze von allein trocknen kann.

Zu Hause oder beim Friseur?

Ganz zum Schluss werden wir versuchen, die Notwendigkeit des Besuchs eines Friseurs zu entschlüsseln. Die Meinungen von Katzenbetreuern sind hier geteilt, denn während für die einen ein professioneller Groomer die ideale Lösung ist – eine Person, die weiß, wie man mit der Katze während des Badens umgeht, bietet einen viel schnelleren und effizienteren Service als das Baden zu Hause, entscheiden sich andere wegen des damit verbundenen Stresses nicht dafür, die Katze außerhalb des Hauses baden zu lassen. Unserer Meinung nach, liebe fabKatzen, liegt die Entscheidung hier wirklich bei Euch – es lässt sich nicht eindeutig sagen, dass der Besuch bei einem Tierfriseur immer eine gute oder immer eine schlechte Idee ist. Wenn Ihr Euch nicht zutraut, Eure Katze zu Hause zu baden, oder die Voraussetzungen dafür nicht gegeben sind, ist ein Besuch bei einem professionellen Groomer in der Tat besser, vorausgesetzt natürlich, es handelt sich um einen Groomer mit Erfahrung im Umgang mit Katzen. Wenn Eure Katze jedoch eine typische ängstliche Katze ist, die auf Fremde mit Panik reagiert, ist selbst das ungeschickteste Bad zu Hause besser für sie als eine lähmende Angst in einem Friseursalon.

Und wie reagieren Eure Katzen auf den Kontakt mit Wasser? Waren sie bereits in der Badewanne oder gehen sie regelmäßig zum Katzenfriseur und gönnen sich eine ganze Reihe von Wellnessbehandlungen? Gebt uns in den Kommentaren Bescheid und teilt uns Eure besten Badegeschichten mit Katzen mit.

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