Können Katzen Tricks machen? Natürlich können sie das! Obwohl das Beherrschen einiger Kommandos Geduld und Regelmäßigkeit erfordert, sind scheinbar ewig faule Fellnasen hervorragend im Training und die Ausführung von Tricks kann eine Menge Spaß machen. FabKatzen, wenn auch Ihr eine Handvoll einfacher Kommandos in Eure Spielzeit mit Eurer Katze einbauen wollt, geben wir Euch heute einen Tipp, wie das geht und warum Ihr Tricks mit Eurer Katze trainieren solltet.
Katzen-Zaubertricks – kann man eine Katze trainieren?
Katzen erwecken den Eindruck, faul auf der Couch zu liegen und nicht viel im Kopf zu haben. Doch der Schein trügt – wenn eine leckere Belohnung wartet, tun Katzen gerne viel dafür: Sie geben ein High-Five, stehen auf zwei Beinen, laufen um uns herum und gewöhnen sich sogar an die Transportbox, in die sie vor dem nächsten Tierarztbesuch fröhlich hineinsteigen. Klingt das gut? Auch Deine Katze kann auf diese Weise trainiert werden, fabKatze!
Tricktraining ist nicht nur eine Möglichkeit, Deiner Katze Kunststücke beizubringen, die schnell zu einem TikTok-Hit werden. Das spielerische Lernen ist eine großartige Möglichkeit, die Beziehung zwischen Katze und Betreuer zu vertiefen, Disziplin und eine bessere Kommunikation mit der Fellnase zu entwickeln und die Katze an bestimmte Aktivitäten und Vorgänge zu gewöhnen, vor denen sie bisher vielleicht Angst hatte. Das Beste daran ist, dass mit dem Lernen in jeder Lebensphase der Katze begonnen werden kann und dass die Katze praktisch immer in der Lage ist, zumindest ein paar Tricks zu lernen, wenn man ihr genügend Zeit und Energie widmet.
Training mit der Katze – womit sollte man anfangen?
Für den Anfang brauchst Du natürlich eine Katze, die wach und bereit ist, Dir ihre Aufmerksamkeit zu schenken, sowie ihre Lieblingsleckerlis, einen Klicker und eine Idee für eine Trainingseinheit. Das Lernen mit einer Katze sollte zeitlich so verteilt werden, dass der Zaubertrick-Adept Zeit hat, das Wissen aufzunehmen und in die Praxis umzusetzen. Beim Training mit einer Katze geht es nicht darum, ihr an einem Tag beizubringen, eine Pfote zu geben, auf Kommando zu sitzen und auf Zuruf in die Transportbox zu gehen. Wir teilen die Arbeit in kleine Lernblöcke auf, die Du auch mehrmals am Tag in die Spielzeit einbauen kannst, wobei Du Dich an die wichtigste Regel erinnern solltest: Regelmäßigkeit ist der Schlüssel zum Erfolg.
Und nun zu den Details. Was genau ist ein Klicker? Es handelt sich um ein kleines Gerät mit einer Platte/einem Knopf, der beim Drücken einen deutlichen „Klick“ erzeugt – ein kurzes, deutliches Geräusch, das die Aufmerksamkeit der Katze auf sich zieht. Obwohl es normalerweise beim Training mit Hunden eingesetzt wird, wird es zunehmend auch bei Katzen verwendet, wo es in Verbindung mit einer angemessenen Belohnung das Gefühl der Katze verstärkt, dass sie ihre Arbeit gut gemacht hat und ein Lob erwartet. Klickertraining ist insofern wertvoll, als dass der Klicker im Gegensatz zu Worten wie „gut“, „Applaus“ oder „weiter so!“ immer gleich klingt und der Katze ein klares Signal sendet, dass sie die Aufgabe genau wie erwartet erledigt hat.
Wie läuft das Klickertraining ab?
Schritt 1: Lade den Klicker auf. Natürlich nicht wortwörtlich – wenn wir von „Aufladen“ des Klickers sprechen, meinen wir damit den Aufbau positiver Assoziationen mit seinem Geräusch, d. h. die Identifizierung des Klickgeräuschs mit einer Belohnung. Dies ist die erste und eine der wichtigsten Phasen beim Erlernen von Tricks mit dem Klicker – das gesamte Training beginnt damit, dass die Katze nach jedem Klick ein Leckerli bekommt, damit sie sich daran gewöhnt, was der Klick bedeutet. Kilk – Leckerli, Klick – Leckerli und so weiter und so fort. Gib das Leckerli sofort nach dem Klick – wenn die Pause zu lang ist, wird die Katze den Klick nicht mit der Belohnung in Verbindung bringen, daher sind 1-2 Sekunden das Maximum. Nach einigen Wiederholungen sollte die Katze es verstehen. Wenn sie sich beim Klickgeräusch in Erwartung einer Belohnung zu Dir umdreht, kannst Du mit dem nächsten Schritt fortfahren.
FabKatzen-TIPP: Bei der Auswahl der Leckerlis für das Training mit der Katze solltest Du darauf achten, dass es sich um kleine Leckerbissen handelt, die Deine Katze liebt, die sie aber nur während des Trainings bekommt, damit sie sie zu 100 Prozent mit Kommandos und der korrekten Ausführung von Aufgaben assoziiert.
Schritt 2: Wähle einen Trick. Am besten ist es, mit einzelnen Tricks zu beginnen – Pfötchen geben, High-Five, Sitz, Platz. In späteren Phasen können die Aufgaben kombiniert werden, so dass die Katze sich etwas mehr anstrengen muss, aber je einfacher die Sequenz zu Beginn ist, desto besser.
Schritt 3: Übe regelmäßig. Wenn Du mehrmals am Tag ein paar Minuten lang mit Deiner Katze übst, kann sie sich schneller an die einzelnen Tricks gewöhnen. Wichtig ist jedoch, dass Du Deine Katze nicht zum Üben zwingst – wenn sie den Kopf wegdreht, nicht interessiert ist, sich nicht auf die Aufgabe konzentriert, ist es besser, die Übung zu beenden und es später noch einmal zu versuchen.
Das Lernen des Tricks selbst, wenn die Katze bereits an das Geräusch des Klickers gewöhnt ist, sollte auf mehrere Stufen verteilt werden. Nehmen wir als Beispiel das Lernen des Sitzens:
In der ersten Phase belohnst Du Deine Katze, wenn sie sich hinsetzt… und das, wenn sie es alleine tut. Beobachte Deine Katze und sobald sie sich von selbst hinsetzt, klicke und belohne sie sofort für die Aufgabe. Wiederhole die Prozedur ein paar Mal, und die Katze wird begreifen, dass das Hinsetzen für sie von Vorteil ist. Später kannst Du das Sitzen aus dem Stehen einführen – halte das Leckerli über den Kopf Deiner Katze und bewege es sanft nach hinten, so dass die Katze, wenn sie nach hinten schaut, schließlich auf ihren Hinterbeinen sitzt. Auch hier gilt: Sitz = Klick und Leckerli. In der nächsten Phase kannst Du das Kommando „Sitz“ bei jeder Probe aussprechen, aber vergiss nicht, dass manche Katzen mehr auf Gesten und Körpersprache reagieren, so dass sie auch nach langer Übung eher auf eine bestimmte Geste als auf Deine verbalen Kommandos reagieren werden. Wenn Du es schaffst, Deine Katze jedes Mal, wenn Du eine Geste machst oder das Zauberwort sagst, zum Sitzen aufzufordern – bravo! Du hast den Trick beigebracht und Du kannst zum nächsten übergehen.
Katzen und Tricks – warum sollte man mit der Katze trainieren?
Klickertraining und das Erlernen von Tricks ist eine völlig neue Form der Unterhaltung für die Katze, ganz anders als das Jagen einer Angel oder das Kicken eines Lieblingsspielzeugs. Es lohnt sich, sie einzuführen, nicht nur, um das Verhalten der Katze zu verbessern und sie mit bestimmten Verhaltensweisen vertraut zu machen (wie z. B. das bereits erwähnte Einsteigen in die Transportbox, das Kämmen oder das Scheren der Krallen), sondern auch, um der Katze mehr Unterhaltung zu geben und ihr Selbstvertrauen zu stärken.
Wenn Deine Katze nicht jeden Tag spielen will, obwohl Du schon alles versucht hast, könnte das Erlernen von Tricks genau das Richtige sein, um sie wieder in Schwung zu bringen – schließlich gibt es neben den Verrückten, die Fliegen jagen, auch Katzen-Nerds, die Spaß daran haben, an ihren Intelligenzspielzeugen zu arbeiten oder einfach Tricks zu lernen. Ein Beispiel für solch eine schlaue Katze ist unsere Teamkatze Tosia, für die die Angeln und Bälle nicht existieren könnten, wenn nur ein Klicker und eine Packung Leckerlis in Sichtweite sind. FabKatzen, wie reagieren Eure Katzen auf das Training? Habt Ihr es schon ausprobiert, oder steht Euch der beste Spaß noch bevor? Gebt uns in den Kommentaren Bescheid.