Nierenerkrankungen bei Katzen. Was sollte man darüber wissen?

Katzen geben ihren Betreuern nur selten Bescheid, dass etwas Unerwünschtes mit ihrer Gesundheit passiert. Häufig treten deutliche Symptome auf, wenn sich die Erkrankung entwickelt und schwer zu heilen ist. Leider sind einige davon gefährlich für das Leben unser pelzigen Freunde. Diese stellen sich oft als Probleme mit den Nieren heraus. Diese Organe erfüllen extrem wichtige Funktionen im Körper. Und auch hier ist die Prophylaxe wichtig. Wir erwähnen sie oft im unserem Blog, denn nur sie gibt uns die Chance, eine mögliche Krankheit im Anfangsstadium zu erkennen.

Wann sollte eine Untersuchung durchgeführt werden und welche davon ist erforderlich?

Blut- und Urinuntersuchungen sind besonders wichtig bei der Diagnose von Nierenerkrankungen und sollten bei jüngeren Katzen jedes Jahr und bei Katzen, die älter als 10 Jahre sind, alle 6 Monate durchgeführt werden. Die Betreuer sollten vor allem ältere Katzen nicht vergessen, denn sie sind am anfälligsten für gesundheitliche Probleme.

Erhöhte Harnstoff- und Kreatininwerte im Blut, die auf die Probleme mit den Harnwegen hinweisen, sollten den Anlass zu Sorgen geben. Erhöhte Proteingehalte im Harnstoff können auch ein Symptom von Problemen sein – gesunde Nieren lassen ihn nicht durch. Wir sollten auch sofort Untersuchungen durchführen lassen, wenn die Katze bereits Symptome einer Krankheit aufweist. Wenn sich eine Nierenerkrankung bestätigt, sollte man auch einen Ultraschall und Röntgenuntersuchung durchführen lassen, um den Zustand der Organe zu überprüfen.

Symptome einer Nierenerkrankung bei Katzen

Ohne Untersuchungen ist es anfangs schwierig, Nierenprobleme bei einer Katze festzustellen. Die Symptome bei den Miezen treten spät auf – meist dann, wenn 3/4 des Organs bereits beschädigt ist. Dann kann Deine Fellnase den Appetit verlieren, mehr trinken, häufig urinieren und apathisch werden. Zu den Symptomen gehört auch Erbrechen und die dadurch folgende Müdigkeit, Durchfall, sowie durch Anämie verursachte Abmagerung. Das Fell einer kranken Katze sieht auch schlimmer als normalerweise aus – es wird stumpf und es tauchen Verfärbungen auf.

Wenn Du bei Deiner Mieze eine Nierenerkrankung vermutest, achte auf den Geruch aus seinem Mäulchen. Wenn er unangenehm ist, sehe Dir Deine Katze genauer an, da der Geruch das Vorhandensein von Harnstoff signalisiert. Zu den Symptomen gehören auch Wunden und Entzündungen im Mund und am Zahnfleisch. In einem späteren Stadium kann sogar das Fell des Schnurrers nach Urin riechen. Dies sind Signale, die jeden Katzenbetreuer dazu zwingen sollten, die Klinik aufzusuchen und bei den Katzen Blut- und Urintests durchführen zu lassen.

Wenn Du eines der folgenden Symptome bemerkst, wende Dich liebe FabKatze an Deinen Tierarzt:

• Verminderter Appetit
• Vermehrter Durst
• Häufiges oder kein Urinieren
• Blut im Urin oder trüber Urin
• Erbrechen
• Schlechter Fellzustand
• Lethargie und Depression
• Gewichtsabnahme
• Unangenehmer Mundgeruch
• Eine wundes Mäulchen oder Geschwüre in dem Mäulchen
• Durchfall oder Verstopfung
• Längere Schlafenszeit

Vorbeugung und Behandlung von Nierenerkrankungen bei Miezen

Jeder weiß, dass Vorbeugen besser als Heilen ist . Das gilt auch für die Fellnasen. Die einzige Möglichkeit die Gesundheit der Katze zu schützen, besteht in der richtigen Vorbeugung, d. h. in regelmäßigen Kontrolluntersuchungen. Um Krankheiten vorzubeugen, sollte man auch den pelzigen Freund nur hochwertiges Futter geben und darauf achten, dass er immer die richtige Wassermenge trinkt, womit manche Schnurrer ein Problem haben. Immer häufiger auftauchende stressige Situationen können auch dazu führen, dass die Katze krank wird.

Wenn die Katze bereits krank ist, sollte sie unter ständiger tierärztlicher Aufsicht sein. Spezielle Medikamente sowie Injektionen und Tropfe sind erforderlich. Je nachdem, wie die Krankheit verläuft, kann sich der Tierarzt auch für eine Symptomatische Therapie entscheiden. Zu diesem Zeitpunkt spielt auch eine den Bedürfnissen des Tieres angepasste Diät eine entscheidende Rolle.

Es gibt mögliche Therapien:

• Behandlung der Hauptursache des Nierenversagens (z.B. Toxine);
• Medikamente zur Unterstützung der Harnproduktion;
• Therapeutische Diät;
• Behandlung von Elektrolytstörungen;
• Flüssigkeitstherapie;
• Korrektur einer Anämie;
• Medikamente gegen Bluthochdruck, Erbrechen oder Magen-Darm-Probleme.

Pflege einer kranken Katze und ihre Diät

Eine kranke Katze braucht besonders die Pflege und Aufmerksamkeit ihrer Pfleger. Aufgrund der Menge der Medikamente und der Art und Weise, wie sie verabreicht werden, haben die Miezen sehr viel Stress. Man sollte nach Möglichkeit versuchen, ihnen Ruhe und Entspannung zu gewährleisten.

Wenn die Katze an Nierenproblemen leidet, kann eine richtige Ernährungsweise einen positiven Effekt auf ihr Leben haben und es möglicherweise sogar verlängern.  Wenn man sich gut um seinen Freund mit einem Nierenproblem kümmern will, sollte man ihm ein eiweißarmes Futter geben, das bei der Behandlung hilft und ihn mit lebenswichtigen Vitaminen und Mineralien versorgt. Achte bitte bei der Suche nach dem richtigen Futter auf einen niedrigen Phosphorgehalt und ein angemessenes Verhältnis von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren, das 5:1 betragen sollte, um die Behandlung von Entzündungen zu unterstützen. Wenn man zu Hause eine kranke Mieze hat, sollte man auch darauf achten, dass sie immer Zugang zu sauberem Wasser hat, da ihr Durst viel größer sein kann als zuvor. Es ist besser, zwei oder drei weitere Näpfe mit Wasser an verschiedenen Stellen im Haus zu stellen – das erhöht die Chance, dass die Katze aus irgendwelcher Schüssel trinken wird.

Es ist sehr leicht, die ersten Symptome zu übersehen. Wenn Du sie jedoch bemerkst – Bravo! – dann hast Du eine viel bessere Chance, deinen Katzenfreund zu heilen, also unterschätze sie niemals. Das Nierenversagen bei einer Katze kann sich sehr schnell entwickeln und manchmal kann es zu spät sein, sie zu retten. Wenn wir also beunruhigende Symptome sehen, sollten wir sofort zum Tierarzt gehen.

FabKatzen, beachtet bitte sorgfältig die von Euren Tierarzt empfohlene Diät. Vergesst nicht, dass die Mieze immer Zugang zu sauberem, frischem Wasser haben sollte, bewahrt Ruhe zu Hause und versucht, den Stress des Patienten zu reduzieren. Denkt an die aktuellen und routinemäßigen Kontrolluntersuchungen der Katze gemäß den Empfehlungen des Tierarztes. Die Vorbeugung gibt Euch die Chance, die ersten Veränderungen zu entdecken, und damit ein längeres und glücklicheres Leben für die Fellnase zu gewährleisten.

Habt Ihr Erfahrung, wenn es sich um Nierenerkrankungen bei Katzen handelt? Wie sieht Euer Alltag und die Prophylaxe während der Behandlung aus? Bitte teilt uns in den Kommentaren Euer Wissen mit.