Ailurophobie, also die Angst vor Katzen

Ailurophobie, MyKotty

Ailurophobie, Felinophobie, Gatophobie- diese Begriffe sind austauschbar und bedeuten alle eines – Angst vor Katzen! Die meisten von uns lieben Katzen (anstatt sich vor Katzen zu fürchten, sind sie von Katzen besessen!) und es ist schwierig sich vorzustellen, dass es so etwas wie eine Angst vor Fellnasen geben könnte. Diese Erkrankung taucht jedoch in der offiziellen Liste spezifischer Phobien auf (ja, wir wissen, dass es ernst klingt!) und den Betroffenen, die in der Nähe von einer Katze sind, ist es nicht zum Lachen zumute. Wie entsteht Ailurophobie und wie kann man sie behandeln?

Panische Angst vor Katzen

Im Internet kann man lesen, dass die Ailurophobie zu einer Phobie gehört, die aus einer abnormalen und lang anhaltenden Angst vor Katzen besteht. Ailurophobie ist eine neurotische Störung und die Angst einer Person, die an der Krankheit leidet, tritt auch dann auf, wenn sie sich dessen bewusst ist, dass es keine rationale Bedrohung durch z.B. die unmittelbare Anwesenheit einer Katze gibt. Eine Person mit Felinophobie kann sich nicht nur dann beunruhigt fühlen, wenn sie ein echtes Tier sieht, sondern auch, wenn sie z.B. in einem Film oder auf einem Bild eine Katze sieht. Sie wird sich mit allem, was mit Katzen in Verbindung gebracht wird, unwohl fühlen (wenn Du einen Freund hast, bei dem der Verdacht besteht, dass er diese Krankheit hat – verstecke vor ihm nicht nur die Katze, sondern auch den Kratzbaum, Napf, die Katzenstreu und sogar … Deine Lieblingstasse mit dem Bild Deines Haustiers oder mit der Aufschrift Katzenmama.

Klingt unglaublich, oder? Und doch gibt es solche Menschen! Obwohl es keine epidemiologischen Daten gibt, die zeigen, wie großer Prozentsatz der Bevölkerung Angst vor Katzen hat, sollte man bedenken, dass dieser Zustand auch jemanden aus unserer unmittelbaren Umgebung betreffen kann. Diese Person wird es sicherlich nicht zugeben – diese Art von Angst (bei den anderen Phobien sieht es ähnlich aus) kann für die leidende Person peinlich sein, deshalb müssen wir wachsam sein – wenn z.B. unser Gast in der Nähe der Katze angespannt ist oder sich mit uns treffen will, aber weit weg von unserem zu Hause – kann das ein Zeichen dafür sein, dass etwas im Busch ist!

Interessanter Fakt:

Die Angst vor Katzen kann jedem zustoßen. Selbst Napoleon Bonaparte hat unter Ailurophobie gelitten!

Woher kommt die Angst vor Katzen?

Eine der populärsten Theorien ist… , dass die Angst sich bereits in der Kindheit entwickelt! In der Kindheit hat Euch bestimmt jemand Angst eingejagt – ob das mit den Spinnen, oder sogar mit den Hexen war! Die Wahrheit ist, dass die Eltern uns nicht verschont haben, wenn es um die verschiedenen „Angstmacher“ ging. Wenn jedoch einer davon die Katze war (z.B. die die „tödliche“ Toxoplasmose verbreitet), besteht die Möglichkeit, dass beim Anblick einer Katze eine Person, die von klein auf Angst vor den Fellnasen hatte, schon beim bloßen Gedanken daran eine Gänsehaut bekommt. Andere “Volkslegenden“ über die Schnurrer können auch der Grund dafür sein, dass sich die Haare sträuben, so wie bei der Katze, wenn sie einen Hund sieht – wie z.B., dass die Katzen einen falschen Charakter haben oder, dass die Schnurrer ihre Betreuer im Schlaf tot beißen! Natürlich soll diese lustige Auffassung nur zeigen, wie diese Phobie entstehen kann, aber der Person, die damit zu kämpfen hat, ist nicht zum Lachen zumute! Kindheitserfahrungen können das Bewusstsein so stark geprägt haben, dass noch immer eine Spur vorhanden ist, auch wenn der unter Katzenphobie leidende Mensch den Grund längst vergessen hat, weshalb ihn der Anblick der Katze in Panik versetzt.

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Der andere Grund  warum eine Katzenphobie entstehen kann, ist ein früherer Vorfall mit einer Fellnase. Das Kratzen oder eine andere Situation, in der die Reaktion der Katze von Menschen als aggressiv interpretiert wird, kann ebenfalls zu Ailurophobie führen.

Ailurophobie – die häufigsten Symptome

Zu den Symptomen der Ailurophobie gehören typische psychosomatische Reaktionen, die mit Angst verbunden sind, d.h. :

– Erhöhte Herzfrequenz,

– Schreien und Flucht,

– Magendruck,

– Krämpfe,

– Schwitzen.

Im Extremfall kann es sogar zu Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Herzklopfen, Sprach- und Wahrnehmungsstörungen kommen. Der zwanghafte Wunsch, sich vor der Katze zu verstecken und den Kontakt mit dem Tier zu vermeiden, kann ebenfalls zu irrationalen und gesundheitsgefährdenden Verhaltensweisen führen (sowohl für diejenigen, die die Angst vor Katzen als auch vor anderen Tieren haben). Wie man sieht, gibt es mit dieser Krankheit keine Witze!

Angst vor Katzen – man kann es heilen!

Zum Glück kann die panische Angst vor Katzen wirksam behandelt werden und es gibt eine Reihe von therapeutischen Methoden, die sehr gute Aussichten bieten, die Krankheit komplett loszuwerden. Die grundlegende Methode zur Behandlung von Katzenangst ist die so genannte Desensibilisierung, die aus einer kognitiv-verhaltenstherapeutischen Psychotherapie besteht. Die Aufgabe dieser Art von Therapie besteht darin, den Patienten schrittweise mit einem Stressfaktor (in diesem Fall Katzen in jeglicher Form!) zu zähmen. In dieser Phase können verschiedene Hilfsmittel eingesetzt werden – Bilder von Katzen, Filme über Katzen oder mit ihrer Beteiligung und die letzte Etappe der Therapie wird die Begegnung mit einer lebenden Katze sein. Ein wichtiger Teil der Behandlung wird auch darin bestehen, den Betroffenen darüber aufzuklären, wie sich die Katzen verhalten, die Mythen zu zerstreuen, die die Angst auslösen können, und die Mechanismen zu erlernen, die die Phobie selbst steuern.

Auch das Modellieren wird Teil der Therapie sein, d.h. die Person, die unter Felinophobie leidet, beobachtet eine andere Person, die sich in der Gesellschaft der Katze befindet und überzeugt sich so selbst davon, dass die Anwesenheit des Tieres überhaupt nicht gefährlich ist. Es gibt auch radikalere Methoden (es hängt alles von der Ernsthaftigkeit der Phobie und ihren Symptomen ab), wie z.B. den Kontakt mit der Katze in einer sicheren Umgebung (hier wird eine freundliche Mieze für die Therapie notwendig sein – die den Kontakt auch mit einem fremden Menschen mag), wobei diese Art der Behandlung – Implosivtherapie genannt – nur mit Zustimmung und unter Aufsicht eines Spezialisten erfolgen kann – andernfalls kann es zu schwerwiegenden Folgen kommen, in deren Folge sich die Phobie-Symptome, statt zu verschwinden, verstärken können.

Wenn diese Methoden nicht funktionieren, dann lohnt es sich auch, es mit Hypnotherapie, Entspannungstechniken und schließlich mit pharmakologischen Methoden zu versuchen. Eine erfolgreich durchgeführte Therapie garantiert eine vollständige Heilung, es ist also einen Versuch wert! Wenn nicht für sich selbst, dann für die Kinder, die von einer Katze zu Hause träumen, oder für das Haustier selbst, das zusätzlich außer Vertrauen auch ein sicheres neues Zuhause bekommen kann.

Und wie ist es bei Euch, FabKatzen? Kennt Ihr jemanden aus Eurem Umfeld, der an Katzenphobie leidet oder in der Vergangenheit mit dieser Krankheit zu kämpfen hatte? Oder vielleicht habt Ihr selbst in der Vergangenheit Angst vor Fellnasen gehabt, aber heute könnt Ihr Euch ein Leben ohne eine Katze, die Euch zu Hause immer freundlich begrüßt, nicht mehr vorstellen? Gebt uns in den Kommentaren Bescheid!

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