Savoir-vivre im Katzenleben

Savoir-vivre im Katzenleben, MyKotty

Gibt es eine Etikette in der Katzenwelt? Oder vielleicht sollten nicht die Katzen in der Gesellschaft von Menschen, sondern Menschen in der Katzenbegleitung die richtigen gesellschaftlichen Umgangsformen befolgen. Wenn ja, welches Verhalten ist gern gesehen und welches ist verboten? Wir werden versuchen, das Problem aus einer 360-Grad-Perspektive zu betrachten, wobei wir uns sowohl auf zwei- als auch auf vierbeinige Teilnehmer beziehen. Los geht’s!


Begrüßung

Beim ersten Treffen auf den Schoß springen? Solch ein Verhalten ist selbst für die entspanntesten Fellnasen nicht angemessen (in der Regel kommen wahrscheinlich auch Ausnahmen vor und dafür legen wir unsere Pfote nicht ins Feuer ;)). Wenn Du eine Katze begrüßt, die Dich nicht kennt, solltet Ihr Euch beide Zeit geben, um sich kennen zu lernen und Euch einander zu gewöhnen. Und Kuscheln, Streicheln und süßes Schnurren? Alles zu seiner Zeit. Die Katze will kein Bedenken haben, dass sie in Deiner Gesellschaft sicher ist. Daher ist es am besten, in der Anfangsphase der Bekanntschaft Abstand zu halten, um eine lebenslange Freundschaft aufzubauen. Und wenn das Eis gebrochen ist, kann man sogar damit rechnen, dass es ein gemeinsames Festessen mit Katzenminze gibt, was normalerweise nur für die AristoKATZEN reserviert ist!

Geeignetes Tafelservice

Muss beim Servieren des Katzenfutters auch die Katzen-Etikette erhaltet werden? Nun, es gibt eine Regel, die befolgt werden muss, wenn Du in Zukunft gut mit Deinem Haustier leben willst. Zunächst das richtige Tafelservice. Es müssen keine Silberteller oder kein chinesisches Porzellan-Set sein (die nur für das Eintreffen Deiner Schwiegermutter verwendet werden), aber wenn Du Deine Katze fütterst, achte darauf, dass sie sich während des Essens wohlfühlt. Ein Napf von guter Qualität ist unerlässlich. Und denke an die Schnurrhaare! Die Schnurrer schätzen Eleganz und sehen gerne schön aus (schließlich weißt Du, wie viel Zeit Deine Katze für die tägliche Fellpflege braucht!). Wenn sie mit dem Essen beginnt, sind die vom Futter verschmutzte Schnurrhaare das letzte, woran Deine Katze denkt. Denke daran, dass der Napf groß genug ist, so dass sich die Vibrissen während der Mahlzeit nicht einrollen – Deine Katze wird diese Geste sicherlich zu schätzen wissen und als Dankeschön, laut Etikette… wird sie alles aufessen!

Etwas Intimität

Wenn wir noch bei dem Napf sind… Wir sollten den wichtigen Aspekt dieser intimsten Tätigkeiten im Leben einer Katze nicht vergessen – er ist mit Essen, Toilette und… Liebeleien verbunden. Dabei wollen die Katzen ihre Ruhe haben. Es ist einfach nicht angebracht, die Fellnasen bei so wichtigen Tätigkeiten zu unterbrechen. Stelle Dir vor, Du bist auf der Toilette und jemand klopft ständig an die Tür und fragt, wann Du herausgehst. Oder wenn Du Dein Essen nicht in Ruhe essen kannst, weil der Pudel Deines Cousins neben Deinem Bein bellt und ein bisschen Essen von Deinem Teller kosten will. Der Gedanke daran ist ärgerlich, nicht wahr? Dann stelle Dir vor, wie die Reaktion einer Katze sein könnte!

Wie Katze und… Katze!

Wir haben schon über das Mensch-Katzen-Verhältnis gesprochen. Was ist, wenn wir es mit der gleichen Situation zu tun haben, aber es um eine Katzen-Katzen-Beziehung handelt? Auch hier gilt die Etikette, obwohl die starken territorialen Triebe der Fellnasen manchmal ihre guten Manieren verstecken. Eine Katzenbegrüßung unter kulturellen Bedingungen sollte ohne Konflikte (oder vielleicht besser: ohne Kratzer ;)) und in einer Atmosphäre gegenseitiger Achtung erfolgen – zuerst ein schüchterner Blick, Annäherung, Schnüffeln, nonverbale Kommunikation und – wenn es reibungslos klappt – das gemeinsame Spielen. Aber wie Du es wahrscheinlich weißt, gibt es einige Ausnahmen von dieser Regel – wenn der Konflikt schon am Anfang zu spüren ist, ist es also besser, nicht den Vermittler zu spielen, aus der Situation ohne Kratzer zu kommen und sich eine andere Begleitung zu suchen – zum Wohle der zwei- und vierbeinigen Teilnehmer des Ereignisses.

Katzen zuerst!

Die Tür öffnen und vorlassen – wenn Du denkst, dass diese Gentleman-Zeiten vorbei sind, ist es Zeit, Deine Meinung zu ändern – Deine Fellnase erwartet, dass Du ihr die Tür öffnest. Im Extremfall kann sie das natürlich auch selbst machen, aber wenn Du – abgesehen von der verlorenen Katze – die Schlüssel nicht im Garten suchen willst (oder noch schlimmer – in einem Mauseloch!), ist es besser, die Regeln der Hofetikette (oder besser gesagt der Katzenetikette) zu befolgen.

Ladette to Lady in der Miau-Version

Katzen sind anmutig und sie sind schon von Geburt an so. Ihre Eleganz und ausgeprägten Bewegungen sind nicht das Ergebnis ihrer Erziehung – Katzen haben es einfach drauf. Majestätische Maine-Coon-Katzen oder zarte Devon-Rex-Katzen – viele Menschen können von ihnen lernen! Wenn man mit einem Lebewesen mit tadellosen Manieren zu tun hat, beginnt man sofort auf das eigene Aussehen und Verhalten zu achten – ob die Socken keine Löcher haben, ob das Geschirr glänzt oder das Wasser im Napf frisch ist… Das würdevolle Verhalten von Katzen kann auf das Verhalten ihrer Betreuer einen Einfluss haben (aber nur bis kein Kicker oder ein zweites Haustier in der Nähe auftaucht) – zum Glück funktioniert es meist nur in der einen, kultivierteren Richtung (es sei denn, es kommt eine Feder oder die Katzenminze ins Spiel – wenn ja, dann müssen wir zugeben, dass Ihr eine wirklich einflussreiche Katze habt!).

Wie man sehen kann, gibt es das Savoir-vivre im Katzenleben und manchmal haben wir das Gefühl, dass es eher die Menschen als die Katzen betrifft. Die Fellnasen müssen sich keine Sorgen machen, was gern gesehen ist und fast jeder Fauxpas wird vergeben. Wenn Du mit Deinem Haustier nicht wie „Hund und Katze“ leben möchtest, solltest Du diese Regeln beachten. Auf diese Weise wird Deine Katze gerne zu einem kulturellen Zwischenmahlzeit (unbedingt mit einem Leckerli!) kommen und Deine Gesellschaft genießen.

FabKatzen, was würdet Ihr noch zu unserer Liste hinzufügen?

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