Saubere Katzentoilette, frisches Futter, eine perfekt geputzte Wohnung – können sich Katzen unter diesen Bedingungen mit Parasiten anstecken? Auch wenn wir gerne glauben würden, dass sie das nicht können – können leider selbst die faulsten Couch-Fellnasen krank werden. Natürlich kommt eine Katze, die im Haus lebt, nicht mit so vielen Gefahren in Berührung wie Katzen oder Hunde, die nach draußen gehen, aber das Risiko ist nie gleich null. Liebe fabKatzen, heute werden wir darüber sprechen, warum es eine gute Idee ist, die Katzen regelmäßig zu untersuchen und zu entwurmen, auch wenn sie typische Stubenhocker sind.
Können Katzen, die nicht nach draußen gehen, Würmer bekommen?
Einer der Mythen, die in der Katzenwelt häufig wiederholt werden, ist, dass Wohnungskatzen, d. h. Katzen, die nicht nach draußen gehen und keinen Kontakt zu anderen Katzen oder Tieren haben, keine Parasiten, Würmer oder z. B. Flöhe bekommen können. Natürlich ist dieser Mythos nicht aus der Luft gegriffen – wenn die Katze nicht nach draußen geht, sollte sie theoretisch keine Möglichkeit haben, sich Würmer zu holen. Schließlich ist das Haus sauber, die Katzentoilette wird regelmäßig gereinigt und das Futter ist immer frisch. Wenn jedoch gesundheitliche Probleme auftreten, ordnet der Tierarzt eine Kotuntersuchung an, bei der möglicherweise Parasiten nachgewiesen werden. Da fragt man sich: Wie ist das möglich?
Es stellt sich heraus, dass invasive Formen von Parasiten unbemerkt in unser Zuhause eindringen können, und wir – Betreuer – haben oft unseren Anteil daran. Wenn wir auf Wiesen, Wegen und sogar Gehwegen spazieren gehen, auf denen zuvor andere Tiere ihr Geschäft gemacht haben, nehmen wir an unseren Schuhen eine ganze Reihe von Eiern und Jungformen von Parasiten auf, die für das menschliche Auge unsichtbar sind und die wir dann mit nach Hause bringen. Wir müssen nicht gleich in Panik verfallen und unsere Schuhe nach jedem Spaziergang unbedingt mit starken, alles vernichtenden Mitteln desinfizieren, aber es lohnt sich, sich dieses Risikos bewusst zu sein – unsere Schuhe kommen mit einer Menge Ungeziefer in Berührung, und wir kennen Katzen, die gerne ihren Kopf in die Schuhe stecken oder an ihnen schnüffeln, wenn der Betreuer nach Hause kommt. Um das Risiko zu reduzieren, empfehlen wir, die Bewegung mit Schuhen im Haus auf einen kleinen Teil des Flurs zu beschränken und immer darauf zu achten, dass der Boden dort sauber ist, wo wir täglich unsere Outdoorschuhe abstellen.
Wie oft sollte man die Katze entwurmen lassen?
Bekämpfung von Parasiten im Verdauungstrakt der Katze erfolgt durch Entwurmung, d. h. durch die Verabreichung von Medikamenten, die sowohl die erwachsenen Formen der Parasiten bekämpfen als auch die Entwicklung der unreifen Formen und Eier verhindern. Von den Tierärzten haben wir schon auch viele widersprüchliche Meinungen darüber gehört, wie oft Katzen (sowohl Freigänger als auch Katzen, die nicht nach draußen gehen) entwurmt werden sollten. Noch vor einigen Jahren lautete eine gängige Empfehlung, dass Katzen vorbeugend 1-2 Mal im Jahr entwurmt werden sollten, bei Freigängerkatzen auch öfter. Im Laufe der Zeit gingen immer mehr Spezialisten dazu über, die Entwurmung auf die Ergebnisse von Tests zu stützen – anstelle der empfohlenen Regelmäßigkeit wurde beschlossen, zunächst eine Kotuntersuchung durchzuführen und erst nach dem Nachweis von Parasiten die Entwurmung vorzunehmen.
Ist die „neue“ Methode besser als die vorherige? Jein. Denn obwohl es in der Tat eine gute Idee ist, die Katze zu untersuchen, bevor man ihr Medikamente verabreicht, können Kotuntersuchungen zu falsch positiven oder falsch negativen Ergebnissen führen. Dies bedeutet, dass sowohl Parasiten übersehen als auch Katzen Medikamente verabreicht werden können, obwohl sie diese gar nicht benötigen. Viele Betreuer wenden daher eine gemischte Methode an: Katzen, die nicht nach draußen gehen, werden mindestens einmal alle sechs Monate untersucht und einmal im Jahr prophylaktisch entwurmt. Bei Katzen, die in größeren Gemeinschaften leben, z. B. in Tierheimen, ist eine Entwurmung aufgrund des ständigen Kontakts mit neuen Haustieren viel häufiger erforderlich. Welchen Weg Ihr bei Euren Fellnasen aussucht, entscheidet Ihr allein. Deshalb empfehlen wir Euch, den Tierarzt zu konsultieren, der für Eure Katzen zuständig ist und sich mit ihrem Gesundheitszustand am besten auskennt.
PS: Symptome, die auf eine Wurminfektion hinweisen und ein Hinweis auf eine Kotuntersuchung sein können, sind Durchfall, Erbrechen, Futterverweigerung, aber auch übermäßiges Ablecken im Po-Bereich – die Katze als ein Hygieneverrückter versucht auf diese Weise, das unangenehme Problem loszuwerden.
Warum sind Parasiten für Katzen gefährlich?
Wenn wir schon von Entwurmung sprechen, warum ist sie überhaupt wichtig? Wie können Parasiten im Verdauungstrakt einer Katze für unsere Fellnasen schädlich sein? Tatsache ist, dass der Verdauungstrakt der Katze so an die Aufnahme von Rohfutter und das potenzielle Risiko des Kontakts mit verschiedenen Parasiten angepasst ist, dass viele Parasiten in ihm nicht überleben können. Genau wie beim Menschen kann jede Katze Momente mit geschwächter Immunität haben, und einige Parasiten finden in solch einem Organismus die perfekte Umgebung, um zu leben. Was dann? Die Katze kann einen geringeren Appetit, Apathie, Durchfall und Erbrechen haben – Symptome, die typischerweise auf gastrointestinale Probleme hinweisen. Und während bei einer völlig gesunden Katze solche Symptome mit einer angemessenen Behandlung und Nahrungsergänzung überwindbar sind, können bei Katzen mit geschwächtem Immunsystem oder anderen Gesundheitsproblemen selbst scheinbar harmlose Parasiten eine ziemliche Herausforderung darstellen.
Einige von Katzen übertragene Parasiten können auch für den Menschen gefährlich sein, die bekanntesten sind natürlich Giardien (Lamblien) und Toxoplasmose. In beiden Fällen ist die Grundlage für die Verhinderung der Übertragung von der Katze auf den Menschen natürlich die Hygiene, sowohl nach dem Kontakt mit der Katze als auch in der Umgebung der Katze – die Reinigung der Katzentoilette mindestens einmal am Tag, regelmäßiges Waschen der Betten oder einfach die Untersuchung und Entwurmung der Katze sind entscheidend. Wenn bei der Katze Parasiten festgestellt werden, die auch auf den Menschen übertragen werden können, sollte man sich auch selbst untersuchen lassen.
Was ist mit Flöhen?
Dies ist auch ein häufiges Problem und Rätsel für die Betreuer von Katzen, die nicht nach draußen gehen, denn woher sollte so eine Mieze Flöhe bekommen? Nun, auch hier können wir – Betreuer – zu den Problemen beitragen, denn wenn wir eine nahe Begegnung mit einem von Flöhen befallenen Haustier hatten, kommen diese gerne mit in unsere Wohnung. Flöhe (und anderes Ungeziefer) sind auch oft ein Problem in großen Wohnblöcken, wo sie sich frei zwischen den Wohnungen bewegen können, und in Umgebungen, die sich z. B. eine Katze mit einem Hund teilt. Im letzteren Fall ist ein umfassender Flohschutz unerlässlich, da Flöhe nicht nur dermatologische Probleme mit sich bringen, was nur wenigen Betreuern bewusst ist, sondern Flöhe können auch den Hundebandwurm haben, den sie auf unser Haustier übertragen können.
Denkt daran, fabKatzen – wenn es um die Gesundheit Eurer Katze und das Thema Parasiten geht, ist Hygiene und Vorbeugung Eure erste Verteidigungslinie. Wenn Ihr mit der Katze zum jährlichen Gesundheitscheck, zur Impfung oder zur Blutuntersuchung in die Tierklinik geht, bringt eine Kotprobe mit ins Labor. Die Kosten für einen Test sind geringer als der Preis, den die Samtpfoten zahlen müssen, wenn sie schon angesteckt werden und unter den Parasiten leiden. Nun eine Frage an Euch, fabKatzen – Wann habt Ihr das letze Mal Eure Katzen entwurmt oder ihren Kot untersuchen lassen? Gebt uns in den Kommentaren Bescheid.