myKotty Heute ist der Welttierschutztag, also die beste Gelegenheit, mit den Fellnasen ihre wahre katzenhafte Natur zu feiern. Das ist selbst bei den typischen Sofakatzen und Schoßkatzen nicht weit von der räuberischen Energie, die durch die Adern ihrer katzenartigen Vorfahren floss, entfernt. Als Betreuer wollen wir natürlich alles tun, um sicherzustellen, dass unsere Katzen zu 100 % glücklich und zufrieden sind, aber wie können wir das gewährleisten? Liebe fabKatzen, heute nehmen wir Euch mit auf eine Reise zu den 5 wichtigsten Katzenbedürfnissen und wie man sich um sie kümmert. Kennt Ihr sie alle?
Bedürfnis zu jagen (und den Jagdzyklus zu erhalten)
Katzen wissen mehr über die Jagd als manche Raubtiere. Obwohl die Sofakatzen immer an den Komfort gewöhnt sind und sich auf einen gefüllten Futternapf in der Küche, einen sicheren Unterschlupf und die treue Gesellschaft ihrer Betreuer verlassen können, liegt ihnen eine räuberische Natur im Blut, die nicht so weit von den wilden Verwandten der Katze – den Tigern – entfernt ist. Den Jagdinstinkt können wir bei unseren Katzen jeden Tag beobachten – wenn sich die Gelegenheit bietet, fangen sie Fliegen, die durch das Fenster hereinfliegen, und sie geben nicht auf, stundenlang eine Spinne zu beobachten, die an der Decke ein Netz webt. Katzen jagen, um sich zu ernähren und zu überleben, aber sie jagen auch zum Spaß. Damit sind sie eine invasive Art in unserer Landschaft, die sich negativ auf die lokalen Ökosysteme und die Populationen von Kleintieren, die ihnen zum Opfer fallen, auswirkt. Die Aufgabe von uns Betreuern besteht also darin, den Jagdtrieb der Katze zu Hause so zu befriedigen, dass sie als Raubtier glücklich und erfüllt ist, ohne jedoch die Umwelt zu gefährden. Wie? Natürlich durch Spielen, was alle wichtigen Katzeninstinkte anspricht.
Der Schlüssel zu einem ansprechenden Katzenspiel liegt darin, dem so genannten Jagdzyklus zu folgen. Die erste Phase ist die Beobachtung – Katzen können bis zu mehreren Stunden damit verbringen, ihr Angriffsziel zu verfolgen, während sie lauern, wobei sie manchmal den Anschein erwecken, überhaupt nicht interessiert zu sein, obwohl sie immer noch aufmerksam sind. Während des Spiels können wir die Beobachtungszeit natürlich auf einen kurzen Moment verkürzen, aber das Wichtigste ist, dass die Katze interessiert bleibt. Das Spielzeug darf sich nicht in unmittelbarer Reichweite der Pfote befinden – es muss die Aufmerksamkeit der Katze aus der Ferne erregen, sie zum Nachdenken und zur Entwicklung der besten Angriffsstrategie zwingen, ihre Urinstinkte ansprechen und ihre inneren Antriebe stimulieren. Und was kommt als Nächstes? Die Jagd, natürlich. Manche Katzen lieben es, zu laufen, andere werden ihre Beobachtung verlängern, um ihre Beute schnell und effektiv zu ergreifen. Wir dürfen nicht vergessen, dass Katzen für Schnelligkeit und nicht für Ausdauer geboren sind – sie bevorzugen schnelle und plötzliche Angriffe, aber sie können zu solchen Angriffen mehrmals in einem Spielzyklus bereit sein. Und wenn das „Beutetier“ geschnappt wurde, ist es Zeit zum Feiern und Spielen. Die Katze kann das Spielzeug schlagen, beißen, ablecken – ein wilder Tiger macht das genauso gut wie unsere liebe Hauskatze. Dann geht es ans Fressen, und hier kommt eine weitere wichtige Rolle des Betreuers ins Spiel: Um den Jagdzyklus zu schließen, braucht die Katze eine Belohnung in Form einer Mahlzeit oder eines Leckerlis. Erst dann hat sie das Gefühl, dass die Jagd abgeschlossen ist und sie zu den nächsten Lebensabschnitten übergehen kann – zum Putzen und Mittagsschlaf.
Wie kann man die Langeweile der Katze bekämpfen? Lies mehr in unserem Artikel über das Spielen mit der Katze: https://blog.mykotty.pl/de/2022/09/05/wie-kann-man-katzenlangeweile-bekampfen/
Bedürfnis zu beobachten
Das Beobachten ist Teil der Jagd, aber auch ein natürlicher Teil des Tagesablaufs der Katze. Auch wenn wir glauben, dass die Katze den Tag verschlafen hat, beobachtet sie in Wirklichkeit über einen längeren Zeitraum ihre Umgebung, beobachtet das Verhalten der anderen Haushaltsmitglieder und achtet darauf, dass ihr Revier von unerwünschten Eindringlingen unberührt bleibt. Solch eine Beobachtung ist zwar passiv, absorbiert jedoch die Energie der Katze und sollte, obwohl sie niemals ein Ersatz für ein aktives, engagiertes Spiel ist, bei der Gestaltung der Umgebung der Katze nicht ignoriert werden. Warum?
Stellen wir uns ein Szenario vor, bei dem wir das Haus für 8-10 Stunden verlassen und die Katze allein lassen. Wir spielen mit ihr, bevor wir weggehen und wenn wir zurückkommen, aber so hat die Katze immer noch ein paar Stunden Zeit, während wir weg sind. Die Katze kann dann schlafen (und wird diese Gelegenheit sicherlich nutzen), aber sie kann auch die Welt außerhalb des Fensters beobachten, indem sie nach vorbeifliegenden Vögeln und Fliegen, die sich auf der Fensterbank sonnen, Ausschau hält. Sie kann sogar zu Hause auf ein Insekt lauern. Sie kann um das Haus herumgehen und jede Ecke überprüfen, um sicherzustellen, dass sich nichts verändert hat und das Revier unverändert ist. Sie macht ein Nickerchen im Schlafzimmer, geht ins Wohnzimmer, streckt sich auf dem Weg auf dem Kratzbaum aus, reibt ihren Kopf an der Sofakante, springt auf ein hohes Regal, um die Welt von oben zu bewundern und findet vielleicht sogar ein paar versteckte Leckerbissen, die der Mensch sorgfältig in der Geruchsmatte versteckt hat. Das Leben solch einer Katze ist ein gutes Leben, denn selbst wenn der Mensch nicht zu Hause ist, wird die Samtpfote nicht gelangweilt.
Nun zu zweitem Szenario. Wir verlassen das Haus wieder, um zur Arbeit zu fahren, vergessen aber, mit der Katze zu spielen, bevor wir gehen und haben auch keine Zeit dafür, wenn wir nach Hause kommen. In der Ecke des Schlafzimmers steht ein einziger, vergessener Kratzbaum, und der Katze steht unser Sofa, Sessel und vielleicht, wenn sie Glück hat, die Fensterbank zur Verfügung. Was wird so eine Katze tagsüber machen? Wenn sie wenig Gelegenheit hat, um zu beobachten und ihre Energie zu verbrauchen, wenn nichts außerhalb des Fensters zu sehen ist und sich die Beobachtung der Umgebung auf Spaziergänge auf dem Boden beschränkt, wird ihr Frustrationsniveau steigen. Nichts zu tun ist einfach langweilig! Eine nervöse Katze kann ihre Nerven an unseren Möbeln oder sogar an uns selbst auslassen und so ihre Emotionen abreagieren.
Schlaf- und Erholungsbedürfnis
Katzen verbringen einen großen Teil ihres Tages damit, denselben Zyklus zu wiederholen: spielen, fressen, putzen und schlafen. Sowohl Kätzchen als auch erwachsene Katzen können 12-16 Stunden und bis zu ⅓ ihres gesamten Lebens durchschlafen. Nicht jedes Nickerchen ist ein tiefer Schlaf – oft schlafen Katzen sehr wach und kehren zu ihren tief verwurzelten Gewohnheiten (die Umgebung ständig zu beobachten) zurück. Wenn wir ihnen jedoch Zugang zu sicheren Verstecken, abgelegenen Ecken und gemütlichen Betten (sowohl am Boden als auch in der Höhe) in der Wohnung bieten, geben wir unseren Fellnasen die Möglichkeit, sich ganz auszuruhen – wenn sie sich in unserer Umgebung sicher fühlen, können sie ruhig schlafen.
Wie kann man den Ruhebereich der Katze am besten gestalten? Neben dem Sofa, dem Bett oder dem Sessel, die die Katze gerne für sich in Anspruch nimmt, sollte man dafür sorgen, dass es in der Wohnung Schlafplätze mit Beobachtungsmöglichkeit (z.B. Kratzbäume und Kratzliegen auf der Fensterbank oder neben der Balkontür) und kuscheligere, ruhigere Schlafplätze (z.B. im Schlafzimmer) gibt, wo niemand die Ruhe des Katzenschlafs stört.
Bedürfnis, ein Gebiet zu beherrschen
Katzen fühlen sich in einem Gebiet, das sie kennen und das ihnen gehört, sicher. Es liegt in ihrer Natur, alles, was ihnen gehört, so zu kennzeichnen, dass es für potenzielle Eindringlinge eindeutig ist. Als Lebewesen, die sich stark auf Geruchssignale verlassen, hinterlassen Katzen in ihrem Revier ihre „Spuren“, indem sie ihr Geschäft machen (die Katzentoilette ist für sie von großer Bedeutung), sich an etwas reiben und kratzen. Bei den beiden letztgenannten spielen die für die Kommunikationswege strategisch wichtigen Punkte in der Wohnung – Eingänge zu Räumen, Orte, an denen sich Menschen aufhalten, Schlafplätze – die Hauptrolle. Durch das Kratzen und Reiben erstellt die Katze ihre eigene Umgebungskarte und eine Art Wegweiser, der für sie selbst ein Signal: „Ich war hier, das gehört mir“ und für potenzielle Eindringlinge eine Botschaft: „Dieser Platz ist schon besetzt“ ist.
Welche Rolle spielen wir bei der Befriedigung eines so wichtigen Bedürfnisses von Katzen? Wenn wir einen Raum für eine Katze einrichten, sollten wir unser Zuhause durch das Prisma solcher Wegweiser betrachten. Welche Orte werden für die Katze am wichtigsten sein? Welche Orte sind für das Familienleben entscheidend? Welche Einrichtungsgegenstände stehen in den wichtigsten Kommunikationswegen und können als Markierungspunkte für Katzen dienen? Sobald wir uns mit den Augen unserer Katze in der Wohnung umsehen, stellen wir fest, dass das Sofa, das am Eingang des Wohnzimmers steht, eine ideale Kratzliege ist, und der Sessel, auf dem der Mensch viel von seinem Duft hinterlassen hat, ist der beste Platz für sie, um ein Nickerchen zu machen und dort ihre Spuren in Form von Katzenhaaren zu hinterlassen. Geben wir der Katze einen eigenen Kratzplatz – eine LUI– oder VIGO-Kratzliege sieht an der Seite des Sofas elegant aus und schützt gleichzeitig vor Katzenkrallen. Sorgen wir auch für eine saubere und leicht zugängliche Katzentoilette, in der sich die Katze sicher fühlt und die als Mittelpunkt des Duftes des Wohngebiets dient. Für uns mögen solche Details unauffällig sein, aber für das Selbstbewusstsein der Katze sind sie von Bedeutung.
Bedürfnis zu kratzen
Zum Schluss noch ein kurzer Hinweis auf das Kratzbedürfnis der Katze. Wir wissen bereits, dass es Katzen dazu dient, ihr Revier zu markieren (Katzenpfoten sind ein wichtiger Träger von Pheromonen), aber wir dürfen nicht vergessen, dass das Kratzen für unsere Fellnasen auch eine Form des Trainings ist. Das Spielen auf einer Kratzliege ermöglicht es, die Muskeln des ganzen Körpers auszustrecken und zu stärken, angesammelte Energie abzubauen, die Krallen zu schärfen und das Selbstvertrauen zu stärken. Wir sollten also den Zugang der Katze zu dieser wichtigen Ressource nicht einschränken – Kratzmöbel sollten an strategischen Stellen gestellt werden, wo die Katze sie gerne benutzt. Wenn Du Dich für Modelle wie LUI, VIGO oder TOBI mit modernem Design und klassischen Farben entscheidest, brauchst Du keine Angst zu haben, dass sie nicht in Deine Inneneinrichtung passen werden 🙂
In diesem Artikel haben wir mehr über die Natur des Kratzens von Katzen geschrieben: https://blog.mykotty.pl/de/2020/12/07/katzennatur-des-kratzens-warum-muss-eine-katze-kratzen/
Liebe fabKatzen, wie zeigen Eure Katzen ihre Katzennatur? Schickt uns in den Kommentaren Eure besten Tipps, wie Ihr Eure Katzen glücklich machen könnt und vergesst nicht, ihnen heute einen schönen Welttierschutztag zu wünschen! Auch wir wünschen ihnen alles Gute 🥳
