Sind Zecken gefährlich für die Katze?

Zecken bei Katzen, MyKotty

Zecken können für eine Katze genauso gefährlich sein, wie für einen Menschen oder ein anderes Haustier. Freigängerkatzen sind besonders anfällig für diese blutsaugenden Spinnentiere. Jeder Betreuer weiß, dass Zecken auf dem Fell und auf der Haut der Katze eher Standard als Zwischenfall ist. Wie kann man die Fellnase vor Zecken schützen und welches Risiko besteht, wenn man nichts dagegen macht und die Katze mit einem ungeladenem Gast nach Hause kommt? Das könnt Ihr aus dem Artikel herausfinden.

Durch Zecken übertragbare Krankheiten

Wenn Du eine Zecke bei der Katze bemerkst oder erspürst, dann ist abwarten bis das Problem von selbst gelöst wird, das Letzte was Du machen kannst. Krankheiten wie Lyme-Borreliose, Babesiose und Anaplasmose treten bei den Haustieren selten vor, aber es lohnt sich, über die wenigen Krankheitsfälle zu denken. Interessanterweise haben viele Katzen, die auf Antikörper getestet wurden (die auf das Vorhandensein von Lyme-Borrelien-Wirbeln hinweisen, die die Lyme-Borreliose verursachen), ein positives Ergebnis. Das bedeutet, dass sie in der Vergangenheit keine Symptome gehabt könnten, ohne klare gesundheitliche Folgen. Ähnlich ist es bei der Babesiose – Katzen, die in unserem Klima leben, sind nicht wirklich von dieser Krankheit bedroht, aber wenn Ihr mit der Fellnase in Urlaub nach Asien oder Afrika fahrt, ist es besser, auf der Hut zu sein, denn es gibt viel mehr Krankheitsfälle bei Katzen, aufgrund der günstigeren Bedingungen für die Entwicklung von Protozoen, die die Babesiose verursachen.

Unter den durch Zecken übertragbaren Krankheiten finden wir auch Anaplasmose, Tularämie, Bartonellose und Hämobartonellose. Häufig kommt die Bartonellose vor (die auch durch Flöhe übertragen wird), bei der die typischen Symptome dieser Krankheit Fieber, Apathie, Appetitlosigkeit und vergrößerte Lymphknoten sind, sowie die bei europäischen Katzen oft auftretende Hämobartonellose, die auch als Infektiöse Blutarmut bezeichnet wird (die Symptome dieser Krankheit sind der Bartonellose sehr ähnlich, aber wenn man sie nicht behandelt, kann es zu Rückfällen kommen und sie kann sogar lebensbedrohlich sein).

Die häufigsten Symptome

In der Regel sind die Symptome der durch Zecken übertragbaren Krankheiten nicht spezifisch, und es ist leicht, eine falsche Diagnose zu stellen.  Die häufigsten sind:

– Anämie, die dazu führt, dass die Katze Gewicht verliert, ständigen Durst verspürt und Unwohlsein aufweist;

– starker Pulsschlag, beschleunigte Herzfrequenz und erhöhte Herzfrequenz;

– Atemnot, Zyanose;

– Fieber, das in unterschiedlichen Abständen auftaucht und wieder verschwindet.

Eine korrekte Diagnose zu stellen, ist mit Katzenblutuntersuchungen verbunden (manueller Blutabstrich, PCR, ELISA-Tests und Antikörpertests). Leider reicht in der Regel eine Untersuchung nicht aus, um die Krankheit eindeutig zu identifizieren. Von Bedeutung sind auch andere grundlegende Tests (z.B. Blutbild), eine zuverlässige Anamnese und eine gründliche Analyse aller Symptome, die auf eine durch Zecken verursachte Katzenkrankheit hinweisen könnten. Wenn eine Krankheit festgestellt wird, wird die Katze mit Antiprotozoenmittel und Antibiotika behandelt.

Wie kann man die Katze vor Zecken schützen?

Wir werden das Rad nicht neu erfinden, wenn wir sagen, dass Prophylaxe unerlässlich ist. Da es keine Impfstoffe für Katzen zum Schutz vor Zeckenkrankheiten gibt, muss man mit den verfügbaren Produkten wie Zeckenabwehrmitteln und Insektiziden zurechtkommen. In diesem Fall empfehlen wir jedoch besondere Vorsicht, da viele von ihnen für unsere pelzigen Freunde schädlich sind (unter anderem solche, die für Katze giftige Permethrin enthalten). Alle sogenannten Spot-On-Tropfen sind für die Anwendung sicher, aber um wirksam zu sein, erfordert ihre Anwendung bestimmte Behandlungen (z.B. Anwendung des Medikaments an einer Stelle am Körper der Katze, so dass sie die Tropfen nicht ablecken kann, so dass der Regen sie nicht abwischt und sogar so… dass sie vor einer anderen Katze geschützt wird). Eine Alternative zu Tropfen sind Sprays (obwohl schwieriger anzuwenden), sowie Zeckenhalsbänder mit einem sicheren Verschluss, die das Leben der Katze während ihrer häufigen Kunststücke nicht gefährdet (verwenden wir diese nur bei Katzen, die mit dem Halsband nicht kämpfen, ansonsten ist es besser, nach wirksameren und haustierfreundlicheren Lösungen zu suchen). Sobald jedoch eine Katze von einer Zecke angegriffen wird, wenn ein Eindringling entdeckt wird, entfernen wir die Zecke sofort mit der Zange oder Zeckenentferner (dies hat uns der Tierarzt empfohlen). Wenn wir jedoch nicht in der Lage sind selbst die Zecke zu entfernen oder schlimmer noch – es kommt vor, dass wir nur den Hinterleib entfernen (wir haben solch eine Situation bei unserem Teddy gehabt), ist es besser, den Tierarzt um Hilfe zu bitten, aber es ist wichtig, wie in unserem Fall, nicht zu zögern und so schnell wie möglich zu handeln. Glücklicherweise gelang es uns, noch am selben Tag einen Termin mit dem Tierarzt zu vereinbaren, und die ganze Geschichte endete mit einem Happy End.

Auch wenn die Zecke keine direkte Ursache für die Krankheit der Katze ist oder ihr Auftreten unwahrscheinlich ist, denken wir daran, dass der Parasit das Blut der Katze trinkt, sie schwächt und Anämie verursachen kann. Eine Zecke, die in der Haut der Katze steckt, kann ebenfalls zu Entzündungen führen, und eine Zecke, die sich noch nicht in der Haut eingenistet hat, kann sogar für den Betreuer und alle Hausbewohner eine Bedrohung darstellen (Zecken springen leicht auf einen anderen potenziellen Wirt über). Wie man in jedem möglichen Szenario sehen kann – selbst in einem, das nicht mit einer gefährlichen Krankheit und einer Antibiotikatherapie endet – ist es besser, sich von diesen kleinen, aber fest entschlossenen Spinnentieren fernzuhalten. Und dies gilt sowohl für Katzen als auch für Menschen, für die der Kontakt mit der Zecke viel schlimmer enden kann als für ihre vierbeinigen Freunde.

FabKatzen, welche Methoden habt Ihr, um diese kleinen Monster zu bekämpfen?

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